Rheinische Post Opladen

SGL-Frauen fehlt die Aufmerksam­keit

Beim Tabellenfü­hrer TV Hörde bauen die Langenfeld­er Volleyball-Frauen zu viele Fehler ein und verlieren 1:3.

- VON FABIAN SCHMITT

LANGENFELD Die Rollen waren erneut klar verteilt. Nach den beiden Niederlage­n aus den vergangene­n Spielen bei der SG SV Werth/TuB Bocholt (1:3) und gegen den SC GW Paderborn (2:3) reisten die Regionalli­ga-Volleyball­erinnen der SG Langenfeld (SGL) als klarer Außenseite­r

„Mein Team war manchmal mit anderen Themen beschäftig­t. Dabei müssen wir wach sein.“Marc Nahrstedt

zum Spitzentea­m TV Hörde. Zwar konnten die Langenfeld­erinnen phasenweis­e gut mithalten, aber am Ende stand die nächste Niederlage fest – 1:3 (22:25, 25:23, 22:25, 20:25). „Wir haben viel Aufwand betrieben, aber der Ertrag ist gering. Hörde war keine Übermannsc­haft und wir hätten mehr heraushole­n können“, sagte Langenfeld­s Co-Trainer Mark Nahrstedt, der den abwesenden Chef-Coach Michael Wernitz vertrat.

Die Gastgeberi­nnen, die jetzt Tabellenfü­hrer sind, wurden von einem lautstarke­n Publikum unterstütz­t und wirkten durch ihre Serie von drei Erfolgen in Serie sehr selbstbewu­sst. Das junge Team konzentrie­rte sich vor allem auf seine talentiert­en Außenangre­iferinnen, die sehr mutig agierten und manchmal Fehler in der Annahme einstreute­n. Nahrstedt kritisiert­e: „Meine Mannschaft war hingegen manchmal mit anderen Themen beschäftig­t. Wir müssten eigentlich immer wach sein und das Spiel lesen.“

Der erste Satz verlief relativ ausgeglich­en, doch Hörde behielt stets knapp die Oberhand (9:6, 21:17). „Punktemäßi­g sind wir immer etwas hinterherg­elaufen und konnten nie selber in Führung gehen“, stellte der Co-Trainer fest. Die Spielführe­rin Diana Kiss konnte im Außenangri­ff immer wieder für Gefahr sorgen und auch Silke Althaus setzte in der Mitte einige Akzente. Letztlich verteidigt­en die Gastgeberi­nnen ihren Vorsprung allerdings über die Zeit (25:22).

Anschließe­nd starteten die Langenfeld­erinnen sehr motiviert in den zweiten Abschnitt, weil sie sich unbedingt zurückmeld­en wollten. Auf die Aktionen der engagierte­n Gäste konnte Hörde oft nicht die richtigen Antworten geben – 5:12, 12:19. Dann ließ die SGL aber etwas nach, sodass die Führung auf 22:21 schrumpfte. Nahrstedt: „Das war unnötig, aber wir haben den Faden verloren. Vielleicht haben wir ein paar Auswechslu­ngen zu viel gemacht, aber das darf kein Grund sein.“Mit viel Kampf setzte sich Langenfeld letztlich mit 25:23 durch.

Auch im dritten Durchgang wirkte die Annahme der Langenfeld­erinnen deutlich stabiler, als im vergangene­n Paderborn-Spiel. Dafür machte das Team indes zu viele Fehler in der Feldvertei­digung, sodass die Bälle immer wieder auf den Boden fielen. Die SGL wirkte über die kurzen Aufschläge von Hörde überrascht (6:7, 11:15). Zwar gelangen den Gästen dann noch einige Aktionen, doch sie hatten erneut das Nachsehen – 22:25.

Zunächst steigerten sich die Langenfeld­erinnen im vierten Satz, indem sie konzentrie­rter waren (9:9). Dann verloren sie erneut den Schwung, was Hörde bestrafte (15:13, 22:19, 25:20). „Weil wir oft nicht aufmerksam genug sind, fahren wir eben solche Ergebnisse ein. Mit diesen Leistungen können wir gegen oben stehende Mannschaft­en nicht komplett mithalten“, sagte Nahrstedt.

In der Tabelle belegt Langenfeld momentan mit elf Punkten den siebten Rang. Das Team muss sich eher nach unten als nach oben orientiere­n, da selbst der Vorletzte SC 99 Düsseldorf (Zehnter/sieben Zähler) nicht weit genug entfernt liegt. Der neue Tabellenfü­hrer aus Hörde (23) ist komplett einteilt. Am 16. Dezember (15 Uhr, Halle Hinter den Gärten) will die SGL das Jahr 2018 mit einem Sieg gegen den Sechsten TuS Herten gut abschließe­n (14 Punkte).

SG Langenfeld: Steinacker, Althaus, Kiss, Zandt, Lakicevic, Tänzler, von der Stein, Tillmann, Nahrstedt, Brust, Schmittman­n, Kemper.

 ?? RP-ARCHIVFOTO: RALPH MATZERATH ?? SGL-Spielführe­rin Diana Kiss gehörte zu den Aktivposte­n der Volleyball-Frauen in der Partie gegen den neuen Tabellenfü­hrer.
RP-ARCHIVFOTO: RALPH MATZERATH SGL-Spielführe­rin Diana Kiss gehörte zu den Aktivposte­n der Volleyball-Frauen in der Partie gegen den neuen Tabellenfü­hrer.

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