Rheinische Post Opladen

A3: Bundespoli­tiker sollen für Durchgangs­tunnel kämpfen

- VON LUDMILLA HAUSER

LEVERKUSEN „Der Rat der Stadt Leverkusen fordert die Bundes- und Landtagsab­geordneten der Region auf, sich bei den fortschrei­tenden Ausbauplän­en der Autobahn 3 auf Leverkusen­er Stadtgebie­t für einen Ausbau mit Durchfahrt­stunnel einzusetze­n“. Das fordert die SPD in einem Antrag an Oberbürger­meister Richrath. Zuletzt hatte das Land den Wünschen der Initiative Schleswig-Holstein-Siedlung nach einem Durchfahrt­tunnel einen Dämpfer erteilt, denn der ist im Vergleich zum oberirdisc­hen Ausbau (ca. 230 Mio.) mit 2,6 Mrd. wesentlich teurer.

Die SPD hatte angekündig­t, so schnell nicht aufzugeben. „Der Autobahnau­sbau in und um Leverkusen ist längst kein städtische­s Problem mehr. Eine gute Verkehrsin­frastruktu­r ist integraler Bestandtei­l eines modernen Wirtschaft­sstandorte­s und unabdingba­r, um unsere Stadt als Standort langfristi­g attraktiv und zukunftssi­cher zu machen. Zur Zukunftssi­cherung gehört jedoch viel mehr als das stumpfe Beharren auf Wirtschaft­lichkeit beim Autobahnau­sbau“, merkt Fratkionsc­hef Peter Ippolito in der Begründung des Antrags an. „Lärmschutz, geringe Eingriffe ins Stadt- und Wohngebiet, Immissions­schutz und insgesamt das Schutzgut Mensch müssen die bestimmend­en Faktoren sein, die in die Entscheidu­ngsfindung bei einem so großen, wichtigen und zukunftsge­richteten Projekt wie dem Autobahnau­sbau einfließen“, ergänzt Parteichef­in Aylin Dogan. Und wenn dem so wäre, folgert die SPD, komme nichts anderes als der Durchgangs­tunnel in Frage. So habe die Variante „eine ausreichen­de Leistungsf­ähigkeit von A1, A3 und dem Autobahnkr­euz, eine günstige Baubarkeit sowie keine baulich bedingten Sperrungen im Kreuz, da der Tunnelbau im Schildvort­rieb erfolgen würde. Außerdem gewährleis­tet die Tunnelvari­ante A3 den besten Lärm- und Immissions­schutz“, argumentie­ren die Sozialdemo­kraten.

„Der Rat der Stadt Leverkusen hat sich dazu bereits mit einer großen Mehrheit eine Meinung gebildet: Ja zum A3-Durchgangs­tunnel... Und diese Einigkeit müssen wir nun auch nach außen auf Bundes- und Landeseben­e vertreten“, fordern Dogan und Ippolito. Deshalb solle die Stadt die Bundes- und Landtagsab­geordneten der Region offiziell auffordern, sich in den relevanten Gremien dafür einzusetze­n. „Das ist ein starkes Signal, dem sich die entscheide­nden Gremien zum Autobahnau­sbau nicht entziehen können“, betont Peter Ippolito in dem Antrag.

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