A3: Bundespolitiker sollen für Durchgangstunnel kämpfen
LEVERKUSEN „Der Rat der Stadt Leverkusen fordert die Bundes- und Landtagsabgeordneten der Region auf, sich bei den fortschreitenden Ausbauplänen der Autobahn 3 auf Leverkusener Stadtgebiet für einen Ausbau mit Durchfahrtstunnel einzusetzen“. Das fordert die SPD in einem Antrag an Oberbürgermeister Richrath. Zuletzt hatte das Land den Wünschen der Initiative Schleswig-Holstein-Siedlung nach einem Durchfahrttunnel einen Dämpfer erteilt, denn der ist im Vergleich zum oberirdischen Ausbau (ca. 230 Mio.) mit 2,6 Mrd. wesentlich teurer.
Die SPD hatte angekündigt, so schnell nicht aufzugeben. „Der Autobahnausbau in und um Leverkusen ist längst kein städtisches Problem mehr. Eine gute Verkehrsinfrastruktur ist integraler Bestandteil eines modernen Wirtschaftsstandortes und unabdingbar, um unsere Stadt als Standort langfristig attraktiv und zukunftssicher zu machen. Zur Zukunftssicherung gehört jedoch viel mehr als das stumpfe Beharren auf Wirtschaftlichkeit beim Autobahnausbau“, merkt Fratkionschef Peter Ippolito in der Begründung des Antrags an. „Lärmschutz, geringe Eingriffe ins Stadt- und Wohngebiet, Immissionsschutz und insgesamt das Schutzgut Mensch müssen die bestimmenden Faktoren sein, die in die Entscheidungsfindung bei einem so großen, wichtigen und zukunftsgerichteten Projekt wie dem Autobahnausbau einfließen“, ergänzt Parteichefin Aylin Dogan. Und wenn dem so wäre, folgert die SPD, komme nichts anderes als der Durchgangstunnel in Frage. So habe die Variante „eine ausreichende Leistungsfähigkeit von A1, A3 und dem Autobahnkreuz, eine günstige Baubarkeit sowie keine baulich bedingten Sperrungen im Kreuz, da der Tunnelbau im Schildvortrieb erfolgen würde. Außerdem gewährleistet die Tunnelvariante A3 den besten Lärm- und Immissionsschutz“, argumentieren die Sozialdemokraten.
„Der Rat der Stadt Leverkusen hat sich dazu bereits mit einer großen Mehrheit eine Meinung gebildet: Ja zum A3-Durchgangstunnel... Und diese Einigkeit müssen wir nun auch nach außen auf Bundes- und Landesebene vertreten“, fordern Dogan und Ippolito. Deshalb solle die Stadt die Bundes- und Landtagsabgeordneten der Region offiziell auffordern, sich in den relevanten Gremien dafür einzusetzen. „Das ist ein starkes Signal, dem sich die entscheidenden Gremien zum Autobahnausbau nicht entziehen können“, betont Peter Ippolito in dem Antrag.