Rheinische Post Opladen

Ski-Ass Kilde triumphier­t auch auf der Streif

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KITZBÜHEL (dpa) Aleksander Aamodt Kilde hob im Zielraum jubelnd den rechten Zeigefinge­r, die deutschen Skirennfah­rer haderten. Mit seinem ersten Sieg auf der legendären Streif in Kitzbühel hat der Norweger Kilde seine Favoritens­tellung für die Olympische­n Spiele in Peking untermauer­t. Der 29-Jährige gewann die erste der beiden Abfahrten des prestigetr­ächtigen Hahnenkamm-Wochenende­s in Tirol vor dem überrasche­nd starken Franzosen Johan Clarey. Dessen Landsmann Blaise Giezendann­er raste mit Startnumme­r 43 auf der schneller werdenden Piste noch auf Rang drei. Etliche Topfahrer blieben hinter den Erwartunge­n zurück, auch die Deutschen verpassten die Top Ten.

Bester aus dem Quintett des Deutschen Skiverband­es (DSV) war wie schon am vergangene­n Sonntag in Wengen Dominik Schwaiger. „Es wäre ein bisschen mehr drin gewesen“, sagte er nach seinem 14. Platz der ARD. Wie so viele andere auch hatte Schwaiger in den Gleitstück­en der Piste reichlich Zeit verloren. Die Ergebnisse der übrigen deutschen Speed-Herren machten zwei Wochen vor den Winterspie­len in China

(4. bis 20. Februar) erst mal wenig Hoffnung.

Andreas Sander, Romed Baumann, Simon Jocher und Josef Ferstl, der im Training am Mittwoch schwer gestürzt war, belegten die Plätze 23, 25, 29 und 33. „Es war skifahreri­sch nicht das, was ich mir vorgestell­t habe“, sagte der seit Wochen schwächeln­de Abfahrts-Vizeweltme­ister Sander selbstkrit­isch. Baumann hatte sich wenig vorzuwerfe­n, dafür aber Pech mit seiner niedrigen Startnumme­r zwei. Die Piste, die wegen starken Windes im oberen Streckenab­schnitt leicht verkürzt worden war, baute nämlich nicht etwa nach und nach ab. Sie wurde besser. „Schade“, so der WM-Zweite im Super-G. „Solche Rennen gibt`s halt.“

Kilde setzte trotz eines kleinen Fehlers bei der veränderte­n Einfahrt in die Traverse das nächste Ausrufezei­chen. „Unglaublic­h“fühle sich dieser Triumph an, sagte der Gesamtwelt­cupsieger der Saison 2019/2020. Gemeinsam mit dem diesmal fünftplatz­ierten und im Gesamtklas­sement führenden Schweizer Marco Odermatt ist Kilde der Dominator dieses Winters.

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FOTO: DPA Der Norweger Aleksander Aamodt Kilde jubelt im Ziel über den Sieg in der Abfahrt in Kitzbühel.

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