In den Kitas der Stadt fehlen 1100 Plätze
Die Verwaltung will Betreuungsangebot ausbauen und neue Standorte anbieten.
LEVERKUSEN Die Zeit drängt. Denn die Stadt Leverkusen und Jugendhilfeplaner Michael Küppers müssen bis spätestens Mitte März den Bedarf für Betreuungsplätze im Kindergartenjahr 2022/2023 beim Landschaftsverband Rheinland anmelden. Hintergrund: Auf Grundlage des Kinderbildungsgesetzes fördert das Land den Betrieb von Tageseinrichtungen für Kinder. Das gilt konkret für Gruppen mit Kindern im Alter von zwei Jahren bis zur Einschulung, für Kinder unter drei Jahren und für über Dreijährige mit je wöchentlichen Betreuungszeiten von 25, 35 und 45 Stunden. Nachdem die Verwaltung gute Vorarbeit geleistet hatte, musste der Kinderund Jugendhilfeausschuss bei seiner jüngsten Sitzung im Verwaltungsgebäude Opladen nur noch zustimmen. Das geschah einstimmig. Nun ist der Weg also frei, um Veränderungswünsche umzusetzen und die Jugendhilfeplanung fortzuschreiben. Nach Angaben von Küppers ergab sich – auf Grundlage der vom Rat festgelegten erhöhten Versorgungsquote – im laufenden Kindergartenjahr eine Unterversorgung von knapp 1100 Betreuungsplätzen. Im Einzelnen fehlen 873 Plätze für unter Dreijährige, 227 für Kinder über drei Jahren. In diesen Zahlen ist bereits das U3-Angebot von 475 geplanten Tagespflegeplätzen berücksichtigt. Die größten positiven Veränderungen haben sich zuletzt im Bereich der 35-Stunden-Betreuung ergeben. Küppers erläuterte, man sei somit deutlich näher am Bedarf der Eltern. Überdies sei eine erhöhte Zahl der 25-Stunden-Tagesplätze in Vorbereitung. Aus diesem Grund würden Eltern in den betreffenden Einrichtungen derzeit nach ihren Wünschen befragt. Zwar sei ab 2024 mit leicht sinkenden Bevölkerungszahlen
zu rechnen, der Bedarf werde dennoch auf gleichem Stand bleiben. Insofern wolle man den Bürgern ein adäquates Angebot für ihren Nachwuchs unterbreiten. Erklärtes Ziel der Verwaltung sei insgesamt, Überbelegungen in den Einrichtungen sukzessive abzubauen, ein bedarfsgerechtes Angebot vorzuhalten und zugleich den Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für Kinder von einem Jahr bis zum Schuleintritt zu gewährleisten. Um das realisieren zu können, würden derzeit neue Gruppen geprüft in neu einzurichtenden Kindergärten. Rheindorf: Bodestraße (6 geplante Gruppen), Weichselstraße (4). Opladen: Südseite Henkelmännchen-Platz (8), Nordseite Henkelmännchen-Platz (4). Küppersteg: Gutenbergstraße (6), Hardenbergstraße (6). Bürrig: Eifelstraße (4). Steinbüchel: In der Wasserkuhl (8), Heinrich-Lübke-Straße (8). Lützenkirchen: Fester Weg (8). Alkenrath: Geschwister-Scholl-Straße (8) und Hitdorf: Weinhäuserstraße (6).