Stadt räumt ein: Parkplatz-Sperrung unnötig
Seit zehn Tagen ist im Brückerfeld Parken verboten, aber niemand nutzt die Flächen – das berichten verärgerte Anwohner.
LEICHLINGEN Seit gut zehn Tagen sind zahlreiche Parkplätze im Brückerfeld gesperrt. Bis auf einen einsamen blauen Container in einer Ecke werden sie allerdings noch nicht genutzt. „Sie stehen einfach leer, und wer dort parkt, bekommt ein Knöllchen“, ärgert sich Anwohner Bernd Klöckener. Er selbst habe auch schon eins bekommen. „Dabei gibt es hier im Moment kaum Parkplätze“, sagt er. „Die meisten Tiefgaragenstellplätze sind noch nicht nutzbar, weil sie durch das Hochwasser beschädigt wurden.“Sein Anwohnerparkausweis helfe ihm im Moment kaum etwas.
Auch im Parkhaus Am Wallgraben seien die Parkplätze knapp, weil im
Untergeschoss noch das Wasser stehe. „Manche parken dort trotzdem und waten dann mit Stiefeln durch das Wasser“, berichtet der Rentner. „Das kann ich aber nicht mit meinem Rollator.“Und wenn Markttag sei, bestehe erst recht kaum Hoffnung darauf, eine Stellfläche fürs Auto zu finden.
Die Parkplätze sind für den Wupperverband und dessen Arbeiten am Wuppersammler gesperrt. „Aber es nutzt ja noch niemand die Fläche. Wieso können wir dort nicht solange parken, bis sie tatsächlich gebraucht wird“, fragt Klöckener. „25 Euro kostet mittlerweile ein Knöllchen. Das kann man sich einmal leisten, aber nicht dreimal die Woche.“Er sei aufs Auto angewiesen, sagt der Senior. „Mit dem Bus kann ich mit meinem Rollator gar nicht mehr fahren.“
Die Stadt hat auf den letzten Drücker noch ein Einsehen. „Wir haben vom Wupperverband erfahren, dass die Arbeiten erst am 26. Januar beginnen“, sagt Stadtsprecherin Ute Gerhards auf Nachfrage unserer Redaktion.
Bis einschließlich Dienstag dürfe der Parkplatz im Brückerfeld daher nun noch wie üblich – nämlich gebührenpflichtig – genutzt werden. An diesem Freitag wurden noch die aktualisierten Daten angebracht. „Ab Mittwoch werden die Parkplätze dann für die Bauarbeiten gebraucht.“