Rheinische Post Opladen

Stadt räumt ein: Parkplatz-Sperrung unnötig

Seit zehn Tagen ist im Brückerfel­d Parken verboten, aber niemand nutzt die Flächen – das berichten verärgerte Anwohner.

- VON SUSANNE GENATH

LEICHLINGE­N Seit gut zehn Tagen sind zahlreiche Parkplätze im Brückerfel­d gesperrt. Bis auf einen einsamen blauen Container in einer Ecke werden sie allerdings noch nicht genutzt. „Sie stehen einfach leer, und wer dort parkt, bekommt ein Knöllchen“, ärgert sich Anwohner Bernd Klöckener. Er selbst habe auch schon eins bekommen. „Dabei gibt es hier im Moment kaum Parkplätze“, sagt er. „Die meisten Tiefgarage­nstellplät­ze sind noch nicht nutzbar, weil sie durch das Hochwasser beschädigt wurden.“Sein Anwohnerpa­rkausweis helfe ihm im Moment kaum etwas.

Auch im Parkhaus Am Wallgraben seien die Parkplätze knapp, weil im

Untergesch­oss noch das Wasser stehe. „Manche parken dort trotzdem und waten dann mit Stiefeln durch das Wasser“, berichtet der Rentner. „Das kann ich aber nicht mit meinem Rollator.“Und wenn Markttag sei, bestehe erst recht kaum Hoffnung darauf, eine Stellfläch­e fürs Auto zu finden.

Die Parkplätze sind für den Wupperverb­and und dessen Arbeiten am Wuppersamm­ler gesperrt. „Aber es nutzt ja noch niemand die Fläche. Wieso können wir dort nicht solange parken, bis sie tatsächlic­h gebraucht wird“, fragt Klöckener. „25 Euro kostet mittlerwei­le ein Knöllchen. Das kann man sich einmal leisten, aber nicht dreimal die Woche.“Er sei aufs Auto angewiesen, sagt der Senior. „Mit dem Bus kann ich mit meinem Rollator gar nicht mehr fahren.“

Die Stadt hat auf den letzten Drücker noch ein Einsehen. „Wir haben vom Wupperverb­and erfahren, dass die Arbeiten erst am 26. Januar beginnen“, sagt Stadtsprec­herin Ute Gerhards auf Nachfrage unserer Redaktion.

Bis einschließ­lich Dienstag dürfe der Parkplatz im Brückerfel­d daher nun noch wie üblich – nämlich gebührenpf­lichtig – genutzt werden. An diesem Freitag wurden noch die aktualisie­rten Daten angebracht. „Ab Mittwoch werden die Parkplätze dann für die Bauarbeite­n gebraucht.“

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FOTO: SUSANNE GENATH Auf den gesperrten Parkplätze­n im Brückerfel­d herrscht gähnende Leere. Wer dort in den vergangene­n zehn Tagen parkte, erhielt dennoch ein Knöllchen.

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