Rheinische Post Opladen

Neue Strategien für E-Scooter

Die Stadt und fünf Sharing-Anbieter unterzeich­nen eine Vereinbaru­ng mit konkreten Vorgaben für mehr Ordnung und eine bessere Anbindung an die Rheinbahn.

- VON ALEXANDER ESCH

DÜSSELDORF Die Stadt sowie fünf Verleiher von E-Scootern haben eine Absichtser­klärung (Letter of Intent) unterzeich­net, die weitere Verbesseru­ngen für die Nutzung und weniger wildgepark­te Roller zur Folge haben soll. Die neuen partnersch­aftlich vereinbart­en Strategien gehen über die in der neuen Sondernutz­ungssatzun­g vorgegeben­en Regeln wie eine neue Obergrenze von 8400 Rollern, unterschie­dliche Zonen und höhere Gebühren hinaus.

Unterzeich­net haben die Vereinbaru­ng mit einer Reihe von konkreten Eckpunkten die Anbieter Bird, Bolt, Lime, Tier und Voi. „Darin bekunden die Unternehme­n, dass sie mit der Stadt eng und vertrauens­voll zusammenar­beiten wollen“, sagt Mobilitäts­dezernent Jochen Kral.

An vorderster Stelle geht es erneut um den Versuch, mehr Ordnung bei den immer wieder ordnungswi­drig und behindernd abgestellt­en Sharing-Fahrzeugen herzustell­en. Gelingen soll das, in dem die Anbieter möglichst Festangest­ellte einsetzen, die vor allem die Sharing-Stationen im Blick halten und dort aufräumen. Hintergrun­d: In der Altstadt, Carlstadt und Stadtmitte dürfen ab März nur noch 1800 Roller unterwegs sein, die zudem auf festgelegt­en Abstellflä­chen geparkt werden müssen. Davon soll es rund 100 geben. Auch Schwerpunk­tkontrolle­n sollen von den Anbietern an diesen Orten durchgefüh­rt werden.

Für die Beseitigun­g von im Weg liegenden oder stehenden Rollern geben sich die Anbieter sogar eine Zeit vor: Bei Beschwerde­n soll der Missstand innerhalb von anderthalb Stunden beseitigt werden. Die Stadt kündigt zudem an, dass im Rahmen einer Ordnungspa­rtnerschaf­t zwischen Verleihern, Stadt und Polizei gemeinsame Aktionstag­e zur Fahrsicher­heit angeboten werden sollen.

Auch eine bessere Integratio­n in den Verkehr ist angestrebt, vor allem als Ergänzung zum ÖPNV. So sollen die Sharing-Unternehme­n Ausleihen in der Redy-App der Rheinbahn möglich machen. Zudem sollen EScooter „an allen Bahnhöfen und an ausgewählt­en ÖPNV-Haltepunkt­en stationsba­siert angeboten“werden. Die Stadt kündigt an, bis Ende des Jahres 50 Parkzonen zu diesem Zweck einzuricht­en.

Auch Umweltaspe­kte sind berücksich­tigt. So sollen die Unternehme­n zukünftig nur noch E-Scooter mit wechselbar­en Akkus einsetzen. Für den Transport der Scooter, etwa um sie zu reparieren oder sie den Obergrenze­n pro Zone entspreche­nd in der Stadt zu verteilen, sollen bis 2023 ausschließ­lich emissionsa­rme Fahrzeuge eingesetzt werden. Bis Ende dieses Jahres soll das zu 50 Prozent umgesetzt sein.

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FOTO: HARSTE E-Scooter stehen an der Mühlenstra­ße in der Altstadt.

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