Feuerwehr beklagt späte PCR-Testergebnisse
Noch sind in Monheim und Langenfeld keine Busse ausgefallen. Die Infrastruktur läuft trotz steigender Coronazahlen noch.
LANGENFELD/MONHEIM Das öffentliche und berufliche Leben ist in vielen Bereichen aufgrund der steigenden Inzidenz erheblich belastet. Die Quarantäne- und Testregelungen in der Omikron-Welle gefährden die sogenannte kritische Infrastruktur. Dazu gehört auch die Feuerwehr. „Wir merken schon, dass sich Omikron stärker verbreitet, als die vorherigen Varianten“, sagt Wolfram Polheim, Leiter der Feuerwehr in Langenfeld, gegenüber der RP. Dabei sorge vor allem die lange Wartezeit auf die PCR-Testergebnisse für Probleme in der Einsatzplanung.
Der Leiter der Feuerwehr Monheim, Torsten Schlender, spricht von einer starken körperlichen Belastung seiner Mitarbeiter: „Gerade im Rettungsdienst ist die Arbeit aufgrund der entsprechenden Infektionsschutzkleidung für die Mitarbeitenden körperlich sehr belastend.“Durch Kontaktbeschränkungen der Mannschaften und tägliche Testungen habe man die Lage aber in beiden Städten bislang im Griff. „Das ist für uns nicht neu, wir machen das schon seit zwei Jahren“, so Polheim zu den aktuellen internen CoronaMaßnahmen.
Auch Bastian Steinbacher, Referatsleiter Betriebshof in Langenfeld, gibt Entwarnung hinsichtlich der derzeitigen Belastung. „Glücklicherweise haben wir derzeit keine zahlreichen Ausfälle. Wir haben im Großen und Ganzen vieles richtig gemacht, sonst wären wir bislang nicht so gut durchgekommen“, berichtet er. In seiner Planung liegt dabei der Fokus auf einer Entzerrung der Dienstzeiten und ein Beschränkung der vermeidbaren Kontakte.
Die Stadtverwaltung Monheim setzt ebenfalls auf ein umfangreiches Hygienekonzept, um der Omikron-Welle standzuhalten. „Es gibt eigentlich keine nennenswerten Probleme und keinen Bearbeitungsstau wie teilweise in anderen Städten“, meldet der Sprecher der Stadtverwaltung Monheim, Thomas Spekowius. Dies sei unter anderem auf die hohe Impfquote der Stadtverwaltung in Höhe von etwa 95 Prozent zurückzuführen. Die Bedeutung der Impfung stellt auch Oliver Pelke, Abteilungsleiter Städtische Betriebe in Monheim, in den Vordergrund: „Glücklicherweise haben wir auf dem Bauhof eine Impfquote von etwa 96 Prozent. Deshalb gibt es zurzeit keine Probleme.“
Ähnlich entspannt blickt Aletta Carmanns, Leiterin im Bereich Marketing und Kommunikation der Bahnen der Stadt Monheim (BSM), auf die derzeitige Entwicklung. Anders als etwa in Städten wie Krefeld „sind Ausfälle aktuell noch kein Thema. Sollte sich die Lage verschlimmern, greifen wir auf einen NotfallFahrplan zurück“, heißt es.
Auch bei der Düsseldorfer Rheinbahn AG wird es zunächst keine Einschränkungen des öffentlichen Nahverkehrs geben. „Wir stehen mit den Behörden in einem engen Austausch und wären jederzeit bereit, angemessen auf eine veränderte Lage zu reagieren“, erklärt Rheinbahnsprecherin Annika Bödefeld.
Ob die kritische Infrastruktur auch bei zukünftig weiter steigenden Fallzahlen ohne Verluste aufrecht erhalten werden kann, ist offen. „Wir können nicht in die Zukunft gucken“, sagt Polheim mit Blick auf NRW. Aufgrund steigender Infektionszahlen sind einige Städte bereits an ihre Grenzen gestoßen, so dass beispielsweise Busse, Bahnen und die Müllabfuhr ausgefallen sind.