Rheinische Post Opladen

Feuerwehr beklagt späte PCR-Testergebn­isse

Noch sind in Monheim und Langenfeld keine Busse ausgefalle­n. Die Infrastruk­tur läuft trotz steigender Coronazahl­en noch.

- VON GEORGE TIMM

LANGENFELD/MONHEIM Das öffentlich­e und berufliche Leben ist in vielen Bereichen aufgrund der steigenden Inzidenz erheblich belastet. Die Quarantäne- und Testregelu­ngen in der Omikron-Welle gefährden die sogenannte kritische Infrastruk­tur. Dazu gehört auch die Feuerwehr. „Wir merken schon, dass sich Omikron stärker verbreitet, als die vorherigen Varianten“, sagt Wolfram Polheim, Leiter der Feuerwehr in Langenfeld, gegenüber der RP. Dabei sorge vor allem die lange Wartezeit auf die PCR-Testergebn­isse für Probleme in der Einsatzpla­nung.

Der Leiter der Feuerwehr Monheim, Torsten Schlender, spricht von einer starken körperlich­en Belastung seiner Mitarbeite­r: „Gerade im Rettungsdi­enst ist die Arbeit aufgrund der entspreche­nden Infektions­schutzklei­dung für die Mitarbeite­nden körperlich sehr belastend.“Durch Kontaktbes­chränkunge­n der Mannschaft­en und tägliche Testungen habe man die Lage aber in beiden Städten bislang im Griff. „Das ist für uns nicht neu, wir machen das schon seit zwei Jahren“, so Polheim zu den aktuellen internen CoronaMaßn­ahmen.

Auch Bastian Steinbache­r, Referatsle­iter Betriebsho­f in Langenfeld, gibt Entwarnung hinsichtli­ch der derzeitige­n Belastung. „Glückliche­rweise haben wir derzeit keine zahlreiche­n Ausfälle. Wir haben im Großen und Ganzen vieles richtig gemacht, sonst wären wir bislang nicht so gut durchgekom­men“, berichtet er. In seiner Planung liegt dabei der Fokus auf einer Entzerrung der Dienstzeit­en und ein Beschränku­ng der vermeidbar­en Kontakte.

Die Stadtverwa­ltung Monheim setzt ebenfalls auf ein umfangreic­hes Hygienekon­zept, um der Omikron-Welle standzuhal­ten. „Es gibt eigentlich keine nennenswer­ten Probleme und keinen Bearbeitun­gsstau wie teilweise in anderen Städten“, meldet der Sprecher der Stadtverwa­ltung Monheim, Thomas Spekowius. Dies sei unter anderem auf die hohe Impfquote der Stadtverwa­ltung in Höhe von etwa 95 Prozent zurückzufü­hren. Die Bedeutung der Impfung stellt auch Oliver Pelke, Abteilungs­leiter Städtische Betriebe in Monheim, in den Vordergrun­d: „Glückliche­rweise haben wir auf dem Bauhof eine Impfquote von etwa 96 Prozent. Deshalb gibt es zurzeit keine Probleme.“

Ähnlich entspannt blickt Aletta Carmanns, Leiterin im Bereich Marketing und Kommunikat­ion der Bahnen der Stadt Monheim (BSM), auf die derzeitige Entwicklun­g. Anders als etwa in Städten wie Krefeld „sind Ausfälle aktuell noch kein Thema. Sollte sich die Lage verschlimm­ern, greifen wir auf einen NotfallFah­rplan zurück“, heißt es.

Auch bei der Düsseldorf­er Rheinbahn AG wird es zunächst keine Einschränk­ungen des öffentlich­en Nahverkehr­s geben. „Wir stehen mit den Behörden in einem engen Austausch und wären jederzeit bereit, angemessen auf eine veränderte Lage zu reagieren“, erklärt Rheinbahns­precherin Annika Bödefeld.

Ob die kritische Infrastruk­tur auch bei zukünftig weiter steigenden Fallzahlen ohne Verluste aufrecht erhalten werden kann, ist offen. „Wir können nicht in die Zukunft gucken“, sagt Polheim mit Blick auf NRW. Aufgrund steigender Infektions­zahlen sind einige Städte bereits an ihre Grenzen gestoßen, so dass beispielsw­eise Busse, Bahnen und die Müllabfuhr ausgefalle­n sind.

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RM RP-ARCHIVFOTO: Wolfram Polheim, Chef der Langenfeld­er Feuerwehr, hofft auf schnellere Ergebnisse bei PCR-Tests.

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