Dringend zeitnah nachbessern
Corona-Schultest
Zu „Kaum positive Tests beim Schulstart“(RP vom 11. Januar): Schön und gut, dass die Testungen an den Schulen jetzt neu organisiert sind. Von Struktur und Logik sind wir aber immer noch weit entfernt. An den Grundschulen werden PCR-Pooltests durchgeführt. Für den Fall, dass bei der Auswertung dieses Pooltests ein positiver Fall auftritt, macht zusätzlich noch jedes Kind einzeln (namentlich gekennzeichnet) einen PCR-Test. Die Tests werden sodann von einem Labor in der Schule abgeholt. Aber wie kann es bitte passieren, dass die Eltern erst am Folgetag um 6.30 Uhr Bescheid von der Schule erhalten, dass in ihrer Klasse der Pooltest positiv ausgefallen ist? Nun müssen alle Kinder dieser Klasse zu Hause bleiben, und damit auch ein Elternteil? Alle warten gespannt auf die Bekanntgabe des persönlichen Ergebnisses. Währenddessen hat die Familie Zeit zur Organisation: Arbeitgeber informieren, provisorisches Homeschooling (schwierig, wenn die Materialien in der Schule sind). Und dabei immer mal wieder den Vortag Revue passieren lassen. Wo war mein Kind nach der Schule noch? Wen könnte es im Falle eines Falles infiziert haben? Wie ist die Ogata organisiert? Wie eng war es in den Gängen im Supermarkt? Muss der Logopädin nach dem Therapietermin von gestern gegebenenfalls Bescheid gegeben werden? Soll der Opa beunruhigt werden, weil er mit am Abendbrottisch gesessen hat? Diese Zeit raubt allen Beteiligten die Nerven. Deshalb muss dringend an der zeitnahen Bekanntgabe des persönlichen Ergebnisses nachgebessert werden.
Anke Weiher Hilden