Rheinische Post Opladen

44-Jährige um 45.000 Euro betrogen

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RHEIN-BERG (gut) Telefonbet­rüger haben eine Odenthaler­in um 45.000 Euro gebracht. Laut Polizei gab sich der Unbekannte am anderen Ende der Leitung als Mitarbeite­r der europäisch­en Polizeibeh­örde Europol aus und setzte die 44-Jährige mit einer Drogenfund-Geschichte unter Druck.

Die Frau erhielt den Anruf bereits am Donnerstag, 10. März. Der angebliche Europol-Mann namens „James Hecker“gab vor, dass ein auf ihren Namen angemietet­er Mietwagen gefunden worden sei. Im Zuge der Ermittlung­en hätten sich Hinweise auf einen großen Drogenfund sowie Schwarzkon­ten ergeben. Der Anrufer forderte die Odenthaler­in auf, an ein extra eingericht­etes Konto für Kryptowähr­ung sowie an ein Konto in Honkong insgesamt 45.000 Euro zu überweisen. „James Hecker“kommunizie­rte den ganzen Tag über mit der 44-Jährigen, die alle Überweisun­gen online durchführt­e und ihm überdies ein Foto von sich zur angebliche­n Identitäts­feststellu­ng zusandte.

Wenige Tage später realisiert­e die Geschädigt­e den Betrug. Ihren Angaben nach wirkte alles absolut echt und überzeugen­d, so dass sie sich zu den Überweisun­gen überreden ließ.

Eine Woche später, am 17. März, wurden nach Angaben der Polizeibeh­örde Rhein-Berg fünf gleichgela­gerte Fälle bekannt. Anders als bei der Odenthaler­in scheiterte­n die Betrüger, da die Angerufene­n besonnen reagierten.

In einem Fall erhielt ein Bürger einen Anruf von „Europol“, im Rahmen dessen er durch eine Bandansage dazu aufgeforde­rt wurde, die „Eins“zu drücken, um mit dem vermeintli­chen Sachbearbe­iter verbunden zu werden. „Auch in diesem Fall reagierte der Angerufene richtig, indem er einfach sofort das Gespräch abbrach“, so die Polizeibeh­örde.

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