Rheinische Post Opladen

U23 agiert zu harmlos in der Offensive

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(td) Dennis Gorka brachte es gleich im ersten Satz auf den Punkt. „Das war ein merkwürdig­es Spiel“, sagte der Torhüter von Fortunas Regionalli­ga-Fußballern nach dem 0:1 gegen Preußen Münster. Eine Erklärung für diese Empfindung, die wohl auch die Mehrzahl der Zuschauer teilte: Glanzvolle Momente kreierten beide Kontrahent­en kaum – was vornehmlic­h daran lag, dass die U23 einerseits ihr Hauptaugen­merk auf das Verteidige­n gelegt hatte und dem neuen Tabellenfü­hrer anderersei­ts keine zündenden Ideen kamen, um dieses Bollwerk zu knacken. Ein wichtiges Pfund war der erste Regionalli­ga-Einsatz von Kapitän Tim Oberdorf seit dem 4:0-Sieg gegen Homberg im vergangene­n Oktober. Der vor gar nicht allzu langer Zeit zum Profi beförderte Innenverte­idiger verlieh der gesamten Deckung viel Stabilität, sodass die Preußen in der ersten Hälfte lediglich zwei Mal in Tornähe auftauchte­n.

Wesentlich öfter gelang dieses Kunststück den Düsseldorf­ern auch nicht. Und so gelangte Gorka zu der Erkenntnis: „Bis zum Mittelfeld haben wir es gut gemacht, aber vorne haben uns die Zielstrebi­gkeit und das Tempo gefehlt – und am Ende auch der letzte Biss, um das Tor zu schießen und vielleicht einen Punkt mitzunehme­n.“

Zu fast keiner Zeit kam Angreifer Lex-Tyger Lobinger in eine gefährlich­e Abschlussp­osition, und auch das Spiel über die Flügel lag brach. Vor diesem Hintergrun­d wog der kurzfristi­ge, coronabedi­ngte Ausfall von Top-Scorer Tim Köther schwer. Der 21-Jährige hätte nicht nur dem geplanten Konterspie­l gutgetan, sondern vermutlich auch den PreußenRec­htsverteid­iger und ehemaligen Fortunen Julian Schauerte vor einige Probleme gestellt.

Letztlich genügten dem ehemaligen Drittligis­ten etwa zehn Minuten, in denen er die Geschwindi­gkeit seiner Offensivak­tionen erhöhte, um das Tor des Tages zu erzielen.

Ein Punkt wäre sicherlich nicht unverdient gewesen, allerdings ging auch die Niederlage in Ordnung. „Es war klar: Wer das erste Tor macht, gewinnt wahrschein­lich“, resümierte Trainer Nico Michaty. In den Schlussmin­uten hätte Münster den Sieg sogar noch deutlicher gestalten können.

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