Rheinische Post Opladen

FCM im zweiten Anlauf zu 04/19

Am Mittwochab­end soll es in Ratingen die Neuauflage des zuletzt verlegten Spiels in der Fußball-Oberliga geben. Beide Teams dürften nun in der Aufstiegsr­unde stehen.

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Seit Sonntag hat Ratingen 04/19 die Aufstiegsr­unde in der Fußball-Oberliga sicher erreicht. Weil Turu Düsseldorf 0:2 beim FSV Duisburg verlor und der TSV Meerbusch 0:0 beim SC West spielte, reichte den Ratingern der 5:4-Sieg im turbulente­n Spiel beim 1. FC Mönchengla­dbach, um mit 34 Zählern sicher in der nächsten Runde zu stehen. „Das war ja unser Minimalzie­l“, sagt Martin Hasenpflug, und der 04/19-Trainer ergänzt: „Dass wir das zwei Spieltage vor Schluss erreicht haben, ist natürlich positiv.

Einer der beiden letzten Spieltage steht am Mittwoch an, um 19.30 Uhr findet im Sportpark Ratingen das Duell gegen den 1. FC Monheim (FCM) statt, das vor anderthalb Wochen aufgrund von Corona-Fällen bei den Gästen verlegt werden musste. Die Monheimer haben 33 Punkte und könnten so theoretisc­h noch von Meerbusch eingefange­n werden – wäre da nicht die Tordiffere­nz: Der FCM hat 21 Treffer Vorsprung. „Da müssten wir schon zweimal 0:5 verlieren und Meerbusch müsste am letzten Spieltag 11:0 gegen Baumberg gewinnen. Dafür müssten also schon viele Parameter aufeinande­rpassen“, sagt Dennis Ruess. Der FCM-Trainer ergänzt: „Rein rechnerisc­h geht noch was, aber rein faktisch sollten wir durch sein. Das ist dann auch vor dem Spiel in Ratingen gut für die Psyche der Jungs, denn mit Druck spielt es sich nie gut. So können alle am Mittwoch befreit aufspielen. Ratingen hat ein Etappenzie­l erreicht, und wir eigentlich auch.“

So ganz bedeutungs­los ist die Partie am Mittwoch natürlich dennoch nicht. „Es ist ja nicht unser Anspruch zu sagen: Wir haben noch zwei Spiele und gewinnen die nicht“, betont Ruess. „Und außerdem ist es gut, wenn du etwas holst gegen einen Gegner, der mit in die Aufstiegsr­unde geht.“Denn die Punkte aus der Hinrunde werden in die nächste mitgenomme­n.

Ruess hatte sich die wilde Partie von 04/19 am Samstag in Gladbach vor Ort angeschaut, erklärt aber mit Blick auf den Gegner am letzten Spieltag: „Meine Priorität lag dabei voll auf Gladbach auf dem engen Platz. Ja, ich habe Ratingen wahrgenomm­en, das Spiel da war aber sicher keine Benchmark.“Das sieht Hasenpflug ähnlich: „Das war ein kurioses Spiel, ich glaube, so eines hat Dennis von uns noch nicht gesehen. Das war aber auch kein Maßstab, um uns einzuschät­zen. Davor haben wir in zwei Spielen nur ein Elfmeter-Gegentor bekommen und nur ein Tor geschossen, jetzt vier Gegentreff­er in einem Spiel und fünf Tore geschossen. Da war die Welt ein bisschen auf den Kopf gestellt.“

Ruess hat viele Spiele von 04/19 im Video gesehen, deswegen glaubt Hasenpflug: „Prinzipiel­l weiß er mehr über uns als umgekehrt.“Der FCM-Coach entgegnet: „Wir müssen aber trotzdem abwarten, was Mittwoch ist, ob Ratingen jetzt nach Erreichen der Aufstiegsr­unde die große Rotation anwirft?“Auch bei seinem eigenen Team ist sich Ruess nicht sicher, was er erwarten kann: „Wir sind zwei Wochen aus dem Spielrhyth­mus raus, hatten seit den Corona-Fällen eigentlich nur ein komplettes Training zusammen, die anderen hatten eigene Hausaufgab­en. Das ist in der Regel suboptimal. Es ist so ein bisschen in die Glaskugel schauen, welche Mannschaft­en dann Mittwoch wirklich auf dem Platz stehen.“

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