Rheinische Post Opladen

Förderung für Lastenräde­r soll um 500.000 Euro erhöht werden

Die Nachfrage nach Zuschüssen ist sehr hoch, nach kurzer Zeit sind die Töpfe bereits leer. Die Verwaltung arbeitet an einem Vorschlag zur Erweiterun­g der Förderung.

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Erst im Juni 2021 begann die Förderung von Lastenräde­rn in Düsseldorf – kurz darauf war der Fördertopf von einer Million Euro schon leer. Die Nachfrage ist enorm, was insbesonde­re Verkehrsde­zernent Jochen Kral (Grüne) erfreut: „Das ist ein wahnsinnig positives Signal!“Insgesamt sind bisher 1709 Anträge gestellt worden, von denen 955 bewilligt sind. Jetzt gilt es, so Kral im Umweltauss­chuss am Donnerstag, auch die notwendige Infrastruk­tur zu stellen. Hierfür wird in seinem Dezernat aktuell ein Konzept entwickelt, um etwa Parkraum insbesonde­re in Geschäftss­traßen zu schaffen. In diesem Zuge soll eine Evaluation stattfinde­n, die auch für die Förderung weiteren Aufschluss geben soll.

Vorangegan­gen war ein Antrag der SPD auf eine Erhöhung der Förderung. Dieser wurde zurückgezo­gen, da die Verwaltung selbst schon dabei ist, einen Vorschlag zur Aufstockun­g auszuarbei­ten. Hintergrun­d ist, dass 754 Anträge aus 2021 nicht mehr positiv beschieden werden konnten, weil der Fördertopf leer war. Dabei war dieser schon aufgestock­t worden, als im vergangene­n Jahr absehbar wurde, wie hoch die Nachfrage ist. Aus ursprüngli­ch einer Million Euro wurden damals zwei Millionen.

„Für die restlichen über 700 Anträge brauchen wir noch etwa 400.000 bis 500.000 Euro“, erklärt der Leiter des Umweltamte­s, Thomas Loosen. Lukas Mielczarek von den Grünen signalisie­rt bereits jetzt Rückendeck­ung für diese Summe, die aus dem Klimaetat kommen wird.

Sollte die Erhöhung bewilligt werden, würden für die beiden Jahre 2021/22 voraussich­tlich 3,5 Millionen Euro für Lastenrad-Förderung ausgegeben. „Ab 2023 stehen wieder jährlich eine Million Euro zur Verfügung“, teilt die Stadt mit.

Durchschni­ttlich beträgt die Fördersumm­e 2090 Euro, so ein Sprecher der Stadt. Bislang wurden 628 Anträge mit einer Fördersumm­e von fast 1,3 Millionen Euro ausbezahlt, bei den übrigen Bewilligun­gen spielen lange Lieferfris­ten eine Rolle. Die Gültigkeit bleibe jedoch bestehen, so die Stadt. Anträge kämen aus der gesamten Stadt: „Schwerpunk­te treten erwartungs­gemäß in der Innenstadt auf“, sagt ein Sprecher.

Gefördert werden Lastenräde­r, auch elektrisch betriebene, oder Gespanne mit 50 Prozent der Anschaffun­gskosten, maximal jedoch 2500 Euro.

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FOTO: ANNE ORTHEN Subvention­en fürs Lastenrad sind sehr gefragt.

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