Möglicher Gegenkandidat für CDU-Vorsitzenden verzichtet
Thomas Jarzombek und beide Stellvertreter stehen vor der Wiederwahl. Spannend wird die Abstimmung um die Beisitzer-Posten: Viele Parteigrößen haben Interesse.
DÜSSELDORF Der Vorsitzende des CDU-Kreisverbands, Thomas Jarzombek, wird beim Parteitag am 2. April aller Voraussicht nach ohne Gegenkandidaten für zwei Jahre wiedergewählt. Der bislang einzige mögliche Herausforderer, der frühere Bundestagsabgeordnete Mathias Höschel, wird nicht antreten. Der Kieferorthopäde hatte eine Kandidatur nach dem Frust über die verlorene Bundestagswahl nicht ausgeschlossen, hätte allerdings ohnehin als Außenseiter gegen den langjährigen Vorsitzenden gegolten. Höschel sagte unserer Redaktion, die Partei brauche jetzt eine konstruktive Zusammenarbeit, an der er sich weiter beteiligen wolle. Er wird wieder als Beisitzer antreten.
Die Union hatte die Vorstandswahl mit Blick auf die Pandemie um rund ein halbes Jahr verschoben. Damit steht sie unter völlig anderen Vorzeichen: Der eigentliche Termin im September wäre durch die Wahlschlappe im Bund überschattet gewesen, jetzt dürfte die Partei kurz vor der Landtagswahl ihre Geschlossenheit demonstrieren wollen. Das spielt Jarzombek, der Unterstützer von Armin Laschet war, in die Karten.
Seine Stellvertreter Angela Erwin und Peter Blumenrath treten beide am 15. Mai für den Landtag an. Ihre Wiederwahl gilt ebenfalls als äußerst wahrscheinlich, genau wie die von Schatzmeister Jens Petersen und dem – ebenfalls erneut für den Landtag antretenden – Mitgliederbeauftragten Marco Schmitz. Jarzombek leitet den Kreisverband seit 2014.
Die spannendste Wahl betrifft die Beisitzer-Posten. Denn es gibt 29 Bewerbungen um die 23 Mandate. Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) wird wie bei diesem Amt üblich neu einrücken. Unter den neuen Kandidaten befinden sich auch Bürgermeister Josef Hinkel und Vize-Ratsfraktionschefin Angelika Penack-Bielor. Einige Parteigrößen wollen derweil trotz des Verlusts ihrer Mandate weitermachen: Die frühere Bundestagsabgeordnete Sylvia Pantel, der frühere Ratsfraktionschef Friedrich Conzen und die frühere Ratsfrau Annelies Böcker kandidieren für eine weitere Amtszeit.
Die 23 Posten sollen alle zehn Stadtbezirke abbilden, auch die Parteiorganisationen und die Ratsfraktion sollen sich wiederfinden. Das letzte Wort werden bei allen Bemühungen um den Proporz aber die Delegierten haben.