Eine Chance für junge Spieler
Fortuna hat sich bei der Durchlässigkeit zwischen Nachwuchs und Profis verbessert.
Es war eine Szene, die vielen Fortunen sehr gut gefallen haben dürfte. Der erst 16-jährige Elione Fernandes Neto spielte im Trainingslager in Bad Leonfelden mit Shinta Appelkamp Fußballtennis. Der DeutschJapaner ist in diesem Vergleich fast schon ein echter Oldie. Und dennoch stehen diese beiden Spieler sinnbildlich dafür, wohin sich Fortuna in den kommenden Jahren entwickeln möchte.
Die Durchlässigkeit zwischen Unterbau und Lizenzspielermannschaft ist in den vergangenen Jahren immer größer geworden. War es vor einigen Jahren noch mit Glück ein Spieler, der den Sprung zu den Profis schaffte, wird nun noch verstärkter darauf geachtet, dass die Qualität im eigenen Nachwuchsleistungszentrum stimmt. „Wir haben uns da einen guten Namen gemacht und in letzter Zeit gezeigt, dass die Jungs dann auch wirklich bei uns zu Einsatzzeiten kommen können“, sagt Sportdirektor Christian Weber im Gespräch mit unserer Redaktion.
Frank Schaefer macht seit Jahren einen guten Job. Und mit Jens Langeneke hat Fortuna einen Trainer, dem die Spieler ob dessen eigener Profi-Erfahrung gern zuhören. „Wenn wir junge Talente haben, die Qualität nachgewiesen haben, dann sind das Werte, die wir schaffen können, ohne dass wir Spieler verpflichten müssen“, erklärt Weber. „Wir haben ein paar Jungs im Kader, wo
Shinta Appelkamp (l.) und Elione Fernandes beim Fußballtennis im Trainingslager. man sagen kann, dass wir Werte aus den eigenen Reihen geschaffen haben. Das wollen wir natürlich fortsetzen.“
Daniel Thioune hat nun in der Vorbereitung erneut einigen jungen Spielern die Chance gegeben, auf sich aufmerksam zu machen. Neben Fernandes ist das auch Niko Vukancic und Daniel Bunk gelungen. Beide dürfen vorerst weiter mit den Profis trainieren. Für Fernandes ging es unter der Woche erst einmal in den Urlaub. Der Mittelfeldspieler hatte aufgrund der starken Saison von Fortunas U17 keine Sommerpause.
Nach seiner Rückkehr wird er wohl vorerst wieder bei Langeneke in der U19 spielen. Den ersten Schritt hat „Elo“aber nun gemacht. Die Verantwortlichen um Sportvorstand Klaus Allofs und Sportdirektor Christian Weber befassen sich intensiv mit dem Talent. Möglicherweise winkt dem 16-Jährige daher schon alsbald ein erster Profivertrag.
„Wir sind da erst einmal auf der sicheren Seite, da ist kein akuter Handlungsbedarf von Nöten“, sagt Weber auf Nachfrage unserer Redaktion. „Aber es ist natürlich schon ein Ziel von uns, dass wir zeitnah in die Gespräche mit Elo einsteigen und abklopfen, was er sich vorstellen kann und wir ihm anbieten können.“