Volleyballerinnen starten ihr Trainingslager auf Zypern
Die Zweitliga-Frauen des TSV Bayer 04 sollen auf der Insel am Mittelmeer auch als Mannschaft zusammenwachsen. Vier neue Spielerinnen sind dabei.
LEVERKUSEN Ab diesen Dienstag sind die Volleyballerinen des TSV Bayer 04 im Trainingslager auf Zypern – eine ebenso besondere wie erprobte Woche in der Vorbereitung. Es ist die vielleicht wichtigste Zeit vor dem Saisonstart, denn im Vergleich zur vergangenen Spielzeit hat sich im Team des Zweitligisten einiges geändert. Nicht nur Trainer Dirk Sauermann ist neu dabei, sondern auch vier Spielerinnen. „Wenn man hier sieben Jahre lang war, ist man dank Streaming nie so ganz weg“, betont Sauermann, der bereits bis 2010 als Coach in Leverkusen gearbeitet hat.
Nun soll das Team zusammenfinden und zusammenwachsen. „Mit Rebecca Schäperklaus ist jemand gegangen, der jahrelang die Kohlen aus dem Feuer geholt hat. So eine Rolle muss man erst aufbauen, aber das kann sich entwickeln“, sagt Sauermann. Die Mittelblockerin hatte ihre Karriere nach fünf Jahren in Leverkusen
beendet. Der Sportliche Leiter Jürgen Rothe musste nicht nur eine Nachfolgerin für Schäperklaus finden, sondern auch vier weitere Spielerinnen ersetzen: Laura Broekstra und Klara Single folgten Sauermanns Vorgänger Tigin Yaglioglu zum Bundesligisten Neuwied und Alicia Heimbach sowie Malin Schäfer zogen sich studienbedingt zurück. „Aber der Kader hat genug Qualität, um das ausgleichen zu können“, betont Sauermann.
Schließlich traf er nach der langen Pause auf ein bekanntes Gesicht: Mit Libera Julia Lambertz nahm ein echtes TSV-Urgestein die Karriere wieder auf, nachdem sie zuletzt ebenfalls den Fokus auf die Uni gelegt hatte. „Sie ist ganz wichtig für die Atmosphäre im Team“, sagt Sauermann. Bei seiner letzten Saison unter dem Bayer-Kreuz war Lambertz bereits als zweite Libera im Team dabei. „Ich kenne Julia seit sie 15 war. Jetzt ist sie 28 und wir sehen uns wieder.“Als Zuspielerin konnte Rothe Svenja Enning vom Ligakonkurrenten Stralsund verpflichten. Die 22-Jährige wurde einst in Münster ausgebildet, spielte dort eine Saison erstklassig und konnte nun im Nordosten der Republik weitere Erfahrung sammeln. „Sie gehört zu den besten Zuspielerinnen der Liga.“
Mit Rukije Muja und Nikola Schmidt kamen zwei weitere Spielerinnen dazu, die als Außenangreiferinnen oder Libera eingesetzt werden können. Muja bringt Zweitligaerfahrung aus Bonn mit, die 18
Jahre alte Schmidt entstammt der Münsteraner Talentschmiede. Und mit der erfahrenen Kapitänin Laurine Vinkesteijn weiß Sauermann „eine engagierte Mannschaftsführerin, die auf der Mitte überzeugt“im Team. Überhaupt ist sein Eindruck vom Kader „rundum gut“.
Aber, das schränken Rothe und Sauermann unisono ein: Andere Mannschaften rüsteten auch auf. Deswegen sei das Saisonziel, ein Platz unter den ersten Dreien, erneut keine einfache Aufgabe.