So kämpft Ex-Fortune Gaus um seine Karriere
(td) Unnachgiebig läuft Marcel Gaus den Trainingsplatz von Fortunas Regionalliga-Fußballern im ArenaSportpark auf und ab, immer von Sechzehnmeterraum zu Sechzehnmeterraum. „Ich muss topfit sein“, sagt er später, „fitter als die Jungs. Wobei die ja eine gewisse Spielfitness haben, die mir im Moment fehlt.“
Gaus hält sich seit einigen Wochen bei der „Zwoten“fit, nachdem er seinen auslaufenden Vertrag beim Zweitliga-Absteiger FC Ingolstadt nicht verlängert hat. Und das solange, bis die Suche nach einem neuen Arbeitgeber beendet ist. „Wenn ich verpflichtet werde, muss ich sofort funktionieren und spielbereit sein“, sagt er. Der dreifache Familienvater scharrt mit den Hufen, setzt sich aber nicht unter Druck. Als vereinsloser Spieler hat das baldige Ende des Transferfensters keine weitreichenden Folgen für ihn.
„Ich bin relativ entspannt, soweit man das in einer solchen Situation sein kann, die für mich auch neu ist“, erzählt der Ex-Fortune. „Es ist auf der einen Seite schon nervig, weil du spielen willst und es kribbelt. Auf der anderen Seite brauchst du nicht das erstbeste Angebot annehmen. Ich will so schnell es geht einen neuen Verein haben, aber es muss alles passen.“
Alle bisherigen Offerten hat Gaus ausgeschlagen. „Bei drei Kindern steht ein Stück weit schon die Familie im Vordergrund“, sagt Gaus. „Es war von vornherein klar, dass die Suche ein bisschen dauern kann – gerade hintenraus.“Deshalb ist es nicht unwahrscheinlich, dass der Mittelfeldakteur noch eine Weile den Trainingsdress der „Zwoten“tragen wird.