Rheinische Post Opladen

Geywitz bezeichnet stockende Bauprojekt­e als „ärgerlich“

Die Bundesbaum­inisterin will ein besseres Vorkaufsre­cht für Kommunen umsetzen und zeigt sich offen für Gespräche mit den Städten.

- VON ALEXANDER ESCH

LICHTENBRO­ICH Bundesbaum­inisterin Klara Geywitz (SPD) hat sich bei einem Besuch in Düsseldorf gesprächsb­ereit gezeigt, um mit Vertretern von Kommunen zu erörtern, wie Städte dem Problem nicht entwickelt­er Grundstück­e besser begegnen können. Vor allem die in starke Turbulenze­n geratene AdlerGrupp­e steht mit nach wie vor nicht bebauten Arealen wie Glasmacher­viertel oder Grand Central den Wohnungsba­uzielen

der Stadt entgegen.

Andere Großstädte wie Hamburg oder Stuttgart haben ähnliche Probleme. Auf Initiative Düsseldorf­s vernetzen sich nun die Kommunen und wollen der Bundesregi­erung Vorschläge für Verbesseru­ngen im Baugesetzb­uch unterbreit­en.

Geywitz sagte unserer Redaktion am Rande ihres Besuchs des Bauprojekt­s „Wiesenvier­tel“der Düsseldorf­er Bau- und Spargenoss­enschaft in Lichtenbro­ich: „Es ist in einzelnen Kommunen immer ärgerlich, wenn

an zentraler Stelle eine Fläche nicht entwickelt werden kann, weil der Investor kein Potenzial dafür hat, nicht liquide ist oder es juristisch­e Streitigke­iten gibt.“Konkret zur Adler Group wollte sie sich aber nicht äußern. Dem Ziel, 400.000 Wohnungen pro Jahr in Deutschlan­d zu bauen, stünden diese Brachen aber nicht wirklich im Wege. Eine Studie habe genug Potenzial zur Nachverdic­htung oder Bebauung aufgezeigt.

Um den Kommunen zu helfen, befinde man sich zurzeit in einem

Gesetzgebu­ngsverfahr­en zur Wiederhers­tellung des kommunalen Vorkaufsre­chtes für Gebiete mit einer Schutzsatz­ung. „Das wird mir von kommunaler Seite immer wieder als dringend notwendig beschriebe­n.“

Ob in der aktuellen Situation Städte bei den Problemen mit der AdlerGroup über das Instrument „Städtebaul­iche Entwicklun­gsmaßnahme“auf die Grundstück­e Zugriff bekommen könnten, hänge von der „individuel­len Situation ab“.

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FOTO: ALE Bundesbaum­inisterin Klara Geywitz mit Alexander Rychter (l., Wohnungswi­rtschaft im Westen) und Niels Klein, Vorstandss­precher der Dübs, in Lichtenbro­ich.

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