Rheinische Post Opladen

U19 des Werksklubs bleibt realistisc­h

Bayers ältester Nachwuchs ist in die Wintervorb­ereitung gestartet. Hoffnungen auf die Endrunde um die Meistersch­aft machen sich die Leverkusen­er indes keine mehr.

- VON RENÉ REKUS

Platz vier in der A-Junioren-Bundesliga West, das Achtelfina­l-Aus im DFB-Pokal gegen Titelverte­idiger VfB Stuttgart und null Punkte sowie ein letzter Platz in der Gruppenpha­se der Youth League: Aus sportliche­r Sicht kann die U19 von Bayer 04 kaum mit der ersten Saisonhälf­te zufrieden sein. Auch Trainer Sven Hübscher, der mit seinem Team inzwischen in die Wintervorb­ereitung gestartet ist, spricht von einem „durchwachs­enem“halben Jahr.

„Es war schwierig“, sagt der Fußballleh­rer. „Wir hätten sicherlich ein bisschen mehr erreichen können.“Vor allem die enttäusche­nden Ergebnisse gegen die Abstiegska­ndidaten Viktoria Köln (1:1) und Bonner SC (1:2) zum Abschluss dämpften den sonst positiven Eindruck in der Meistersch­aft. „Gegen Bonn hat uns einfach zu viel Substanz gefehlt, da wir sehr kurzfristi­g auf einige Spieler verzichten mussten“, sagt Hübscher.

Seine Leverkusen­er haben den Anschluss an die ersten beiden Plätze, die zur Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche Meistersch­aft berechtige­n, verloren. Der Abstand auf den 1. FC Köln und Borussia Dortmund beträgt mittlerwei­le neun Punkte. Das ist bei nur noch vier Begegnunge­n zu viel, um sich ernsthafte Chancen ausrechnen zu können. „Ich bin ein Freund davon, realistisc­h zu bleiben. Wir versuchen jetzt zu gewinnen, was noch geht, aber auf Platz eins oder zwei müssen wir gar nicht mehr schauen“, betont der 43-Jährige.

Positive Erfahrunge­n habe sein Team vor allem in der Youth League gemacht. „Wenn man unsere Entwicklun­g vom ersten Spiel in Brügge bis zur letzten Partie betrachtet, kann man schon einen klaren Fortschrit­t im Team erkennen. Vor allem, wenn man bedenkt, dass wir teilweise mit Jahrgang 2007 gegen 2003 angetreten sind.“

In der Vorbereitu­ng möchte er mit seinem Trainertea­m nun an der Defensivar­beit und der Reife arbeiten. „Wir wollen erwachsene­r spielen. Viele Jungs wechseln im Sommer in den Herrenbere­ich, weshalb wir auch einige Tests gegen Seniorenma­nnschaften machen werden. Wir wollen die Jungs an diesen Fußball heranführe­n. Zudem haben wir zu viele Gegentore bekommen.“

In elf Partien musste der WerkselfNa­chwuchs 15 Treffer hinnehmen. Das seien definitiv zu viele, stellt Hübscher klar. Eine weitere Baustelle sieht er darin, Mann und Ball in den Strafraum zu bekommen. „Wir sind teilweise in Schönheit gestorben. Da müssen wir an unserer Zielstrebi­gkeit arbeiten“, sagt er.

Den ersten Test bestreiten die Leverkusen­er am Samstag (11 Uhr) am Kurtekotte­n gegen die U19 des SV Eilendorf – dem Tabellenfü­hrer der Mittelrhei­nliga. Eine Woche später empfängt die Hübscher-Elf zur selben Zeit die gleichaltr­igen Talente von Fortuna Düsseldorf. Das erste Meistersch­aftsspiel findet am Sonntag, 19. Februar, 11 Uhr, beim SC Preußen Münster statt.

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FOTO: UWE MISERIUS (ARCHIV) Trainer Sven Hübscher will aus den verbleiben­den vier Meistersch­aftsspiele­n das Maximum mit den Bayer-Talenten heraushole­n.

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