Rheinische Post Opladen

Die Callas gastiert auf der Forum-Bühne

Der Kultur-April wird vielfältig – von Erstauffüh­rung bis Klassik-Sonntag. Für Fans der Sopranisti­n Maria Callas dürfte ein Abend über das Leben der schillernd­en Dame einer der Kulturhöhe­punkte werden.

- VON MONIKA KLEIN

Nach der fasziniere­nden Begegnung von trainierte­n Körpern und digitaler Technik bei „Digital Twins“erwartet das Tanzpublik­um der Stadtkultu­r im April ein weiteres besonderes Programm aus den Niederland­en. Die neue Produktion der Compagnie Introdans „SPRING“feiert den Frühling und das Leben! Der Abend dreht sich um das Werk des italienisc­hen Meistercho­reografen Mauro Bigonzetti (langjährig­er Leiter von Aterballet­to). Als Deutsche Erstauffüh­rung und einzige Tournee-Vorstellun­g in Deutschlan­d ist der dreiteilig­en Tanzabend am Donnerstag, 14. April, um 19.30 Uhr im Forum zu Gast.

Chansons, Musik-Kabarett und Mikrodrame­n verbindet die Kabarettis­tin Katrin Geelvink in ihrem Programm „Träum weiter!“, das sie am Freitag, 12. April, im Agam-Saal vorstellt. Laut oder leise, schräg oder tiefsinnig überrasche­n ihre Lieder über die großen und kleinen Dramen des Alltags mit kreativen, amüsanten Lösungsans­ätzen.

Ohne Worte, aber mit fasziniere­nder Spielfreud­e und bühnentech­nischer Perfektion zeichnet das Figuren-Objektthea­ter der Compagnien Chaliwaté & Focus ein witziges und zärtliches Porträt der Menschheit, die von den unkontroll­ierbaren Kräften der Natur überrascht wird. „Dimanche“heißt diese einzigarti­ge Figuren- und Objektthea­terProdukt­ion für Publikum ab zehn Jahren aus Belgien, die u.a. auf dem renommiert­en „Edinburgh Fringe Festival“und bei den Ruhrfestsp­ielen Recklingha­usen frenetisch gefeiert wurde. Durch Förderung des Kultursekr­etariats Gütersloh kann die aufwändige Produktion auch im Forum gezeigt werden – sowohl in einer Abendvorst­ellung am

13. April als auch in einer Familienvo­rstellung am Sonntag, 14. April, um 15 Uhr.

Mit einem Schauspiel plus Musik über Maria Callas bringt das Theater Koblenz das Leben und Wirken der legendären Sopranisti­n des 20. Jahrhunder­ts nahe. „Meisterkla­sse“zeigt die ältere Sängerin nach dem Verlust ihrer Stimme und Ende der Bühnenkarr­iere. Als Lehrerin zeigt sich die Callas als Perfektion­istin, aber auch als extrem eitel und despotisch. Das Stück spielt auch auf

einer zweiten Zeitebene: In Rückblende­n geht es zu entscheide­nden Stationen ihres Lebens, von der Kindheit in Armut im Schatten der hübscheren Schwester, über den Anfang ihrer Laufbahn, bis zu den großartige­n Höhepunkte­n an der Scala, aber auch bis zur zerstöreri­schen Beziehung zu Aristotele­s Onassis. Vor der Aufführung am 25. April um 19.30 gibt es um 18.45 Uhr eine Werkeinfüh­rung.

Für das Konzertpub­likum bietet die Stadtkultu­r kurz vor Ende der

Spielzeit noch vier besondere Musikerleb­nisse. Einen „Ladies Day“veranstalt­et das „Trio van Beethoven“am 14. April im Spiegelsaa­l von Schloss Morsbroich. Das Programm der Matinee besteht ausschließ­lich aus Werken von Komponisti­nnen. Zu hören sind Trios der Romantik von Fanny Hensel, Rebecca Clarke und Clara Schumann. Eine Woche später startet dort, ebenfalls um 11 Uhr, der vierte und letzte KlassikSon­ntag der Saison mit der Einführung­smatinee zum Forum-Konzert der Westdeutsc­hen Sinfonia Leverkusen am Abend (18 Uhr). Dirigent Dirk Joeres erklärt die Besonderhe­iten seiner Programmwa­hl und Entstehung und Aufbau der einzelnen Werke von Richard Wagner, Max Bruch und Edward Elgar, die in besonderer Weise miteinande­r zu tun haben. Das ungebroche­n populäre und virtuose Violinkonz­ert von Max Bruch, Inbegriff des romantisch­en Solokonzer­ts, wird in Leverkusen vom jungen, aufstreben­den Geiger Julian Kainrath interpreti­ert.

Das Kammerkonz­ert im Schloss am 25. April mit dem Marais Consort lotet in historisch­er Aufführung­spraxis unter dem Titel „Purcell in Frankreich“Querverbin­dungen zwischen dem „Orpheus Britannicu­s“und seinen französisc­hen Zeitgenoss­en aus. Und am Sonntag,

28. April erwartet das Publikum der Matinee im Spiegelsaa­l ein besonderes Rendezvous mit Begegnunge­n der vokalen Art. Lili Hein Sopran, Johanna Jäger Mezzosopra­n, Stina Raupers Alt, Johann Jakob Winter Tenor, Friedemann Meinhardt Bariton und Vincent Berger Bass bieten als Ensemble „voicemade“vielfältig­e a-Cappella-Literatur des 20. und

21. Jahrhunder­ts und Alte Musik.

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FOTO: ALICE PIEMME „Dimanche“heißt die einzigarti­ge, berührende Figuren- und Objektthea­terProdukt­ion für Zuschauer ab zehn Jahren aus Belgien.
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FOTO: MATTHIAS BAUS Die strenge Lehrerin: Das Theater Koblenz liefert mit „Meisterkla­sse“einen Abend über das Leben der Maria Callas.

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