Am Samstag wird gewählt
67 junge Politiker kandidieren für das Leichlinger Kinder- und Jugendparlament.
(tpp) In dieser Woche finden die Wahlen zum Kinder- und Jugendparlament Leichlingen (Kijupa) statt. Genauer gesagt, die Wahlen für die Schulklassen drei bis sieben, denn die jüngeren Wählerinnen und Wähler geben ihre Stimmen schulintern ab. Die Abstimmung von den und für die „Großen“, also die 14- bis 18-Jährigen, läuft öffentlich am Samstag, 16. März, von 14 bis 18 Uhr im Jugendzentrum in der Balker Aue.
Laut eine Studie von 2018, die die Seite kinderrechte.de anführt, gibt es in Deutschland um die 520 Kinder- und Jugendparlamente. Die Stadt Leichlingen hat eines der ältesten in NRW. Es wurde im Jahr 2000 eingeführt. Auf dem Instagram-Kanal „Jugendbeteiligung Leichlingen“(„Jubel“) findet die jüngere Zielgruppe alles, was in der Stadt passiert, wobei sie mitmachen können. Das Kijupa ist vielleicht die wichtigste Möglichkeit. Denn dort sind die Vertreter gewählt – wie bei den „richtigen“Lokalpolitikern, und sie können ihre Meinungen in einer Versammlung austauschen, die nach festen Regeln abläuft.
„Mitbestimmung, für gesellschaftliche Ziele engagieren, Ideen einbringen, Politik beeinflussen, eigene Meinung äußern“: So erklärt’s ein Schaubild auf dem Instagram-Kanal. In manchen Kommunen findet das in einem eigenen Parlament statt, andere haben einen Jugendrat. Beiden gemein ist, dass die Jugendlichen ihre eigenen Veranstaltungen
planen, einen Vertreter in den Jugendhilfeausschuss entsenden, aber vor allem auch Beschlüsse fassen können, die dann im Stadtrat beraten werden müssen. In Leichlingen hat das Kijupa schon einiges erreichen können, etwa, dass die Straße Am Schulbusch nun zur Fahrradstraße umgewidmet werden soll.
Die öffentliche Wahl für die 14bis 18-Jährigen findet am Samstag im Kinder- und Jugendzentrum an der Oskar-Erbslöh-Straße statt. Das Wahllokal ist von 14 bis 16 Uhr geöffnet. Die Bewerberinnen und Bewerber haben sich etwas Besonderes für den Wahltag ausgedacht: Beim „Chill & Vote“können sich Wahlberechtigte und Kandidierende bei Snacks und Musik kennenlernen, diskutieren oder sich zu einer Partie Kicker oder Billard herausfordern. „Danach kann man dann noch besser entscheiden, bei wem man das Kreuzchen setzen möchte“, sagt Stadtsprecherin Aletta Wieczorek.
Aber auch für Jüngere, die schon in ihren Schulen abgestimmt haben, könnte es interessant sein, im Wahllokal vorbeizuschauen. Ab 14 Uhr werden die Stimmzettel der Schulen öffentlich ausgezählt. Vor Ort können Besucher außerdem Verbesserungsvorschläge und Aktions-Ideen in die Kijupa-Themensammlung eintragen. „Die Stadtverwaltung ermutigt daher alle Kinder und Jugendlichen, vorbeizukommen, ihre Meinung zu sagen und Teil einer lebendigen Demokratie zu sein“, betont Aletta Wieczorek.