Das leichtere Restprogramm
Fortuna hat bereits gegen die meisten Spitzenteams gespielt.
Es gibt eine Aussage, die neun Spieltage vor dem Saisonende die Situation an der Tabellenspitze kaum besser beschreiben könnte. „Die spannendste zweite Liga aller Zeiten“, lautet sie. Die SV Elversberg liegt auf Rang zehn nur sechs Punkte hinter dem Relegationsplatz. Die Teams auf den Plätzen drei bis sieben trennen nur drei Punkte. Fortuna ist als Vierte mittendrin im Aufstiegsrennen und durch den 2:0-Sieg über den HSV bis auf einen Punkt an den Relegationsrang herangerückt. Doch einige Verfolger sitzen den Düsseldorfern im Nacken und werden in den kommenden Wochen alles dafür geben, selbst auf die begehrten vorderen Tabellenplätze zu gelangen. Der besten acht Zweitliga-Mannschaften unter der Lupe:
FC St. Pauli (51 Punkte) Die „Kiezkicker“haben zehn Punkte Vorsprung auf Platz drei. Die Auswärtsduelle gegen den HSV und Hannover 96 werden wegweisend für den angestrebten Aufstieg sein.
Holstein Kiel (46 Punkte) Das Restprogramm hat es in sich. Zwar spielen die „Störche“an den verbleibenden Spieltagen auch gegen Teams aus dem Tabellenkeller, doch entscheidend sind die Duell gegen die direkten Konkurrenten Hannover 96, Hamburger SV und Fortuna.
Hamburger SV (41 Punkte) Für den Saisonendspurt haben die Hanseaten Steffen Baumgart als neuen Trainer verpflichtet, doch die Hamburger straucheln und drohen den Anschluss an die direkten Aufstiegsplätze zu verlieren. Im letzten Saisondrittel stehen dem HSV zwei Verfolgerduelle gegen Fürth und Paderborn bevor. Und gerade die Spiele gegen Kiel und Stadtrivale St. Pauli werden entscheidend.
Fortuna (41 Punkte) Fortuna muss noch gegen Nürnberg und Fürth antreten, das restliche Programm besteht aber vor allem aus Duellen mit Klubs aus der unteren Tabellenhälfte. Ein ganz schwerer Brocken wartet am vorletzten Spieltag: Auswärts muss sich die Truppe von Cheftrainer Daniel Thioune dann gegen die starken Kieler beweisen. Im Gegensatz zu den Ligakonkurrenten hat Fortuna bereits gegen die meisten Spitzenteams gespielt und könnte so einen entscheidenen Vorteil im Aufstiegsrennen haben.
Hannover 96 (39 Punkte)
Die Niedersachsen blicken auf eine durchwachsene Saison zurück, in deren Verlauf sie aber immer wieder Nadelstiche setzten konnten und somit noch berechtigte Hoffnungen auf einen vorderen Tabellenplatz haben. Wenn sie gegen die Vereine aus dem Mittelfeld punkten und gegen den direkten Verfolger aus Paderborn überzeugen, könnte es noch einige Plätze nach oben gehen. Doch auch die Hannoveraner müssen noch gegen Kiel und St. Pauli antreten, ein Selbstläufer wird die restliche Saison nicht.
SC Paderborn (39 Punkte)
Die Paderborner haben sich im Saisonverlauf langsam, aber stetig im vorderen Tabellenteil festgesetzt, doch das Restprogramm wird nicht einfach. Gegen fünf Mannschaften aus der oberen Hälfte des Klassements müssen die Ostwestfalen noch antreten, besonders anspruchsvoll werden die Duelle gegen St. Pauli, Hannover und den HSV.
Greuther Fürth (38 Punkte)
Sollte das „Kleeblatt“noch einmal vorne angreifen wollen, muss es die schwankenden Leistungen der vergangenen Wochen hinter sich lassen. Hilfreich könnten dafür die Spiele gegen Teams auf den hinteren Tabellenplätzen sein. Doch sowohl Fortuna als auch der HSV stehen noch auf dem Spielplan und werden keine dankbaren Gegner sein.
1. FC Nürnberg (36 Punkte) Die Franken haben in den vergangenen Wochen einige Male von den Patzern der Klubs auf den vorderen Tabellenrängen profitiert. Doch es stehen keine leichten Wochen bevor, denn Nürnberg muss noch gegen die Mannschaften mit den größten Aufstiegsambitionen antreten: Fortuna, den HSV, St. Pauli und Kiel.