Geschwister Eikermann erfolgreich
Der Monheimer Turmspring-Profi Jaden Eikermann hat in Montreal Punkte für den Weltcup gesammelt. Mit Schwester Jazelle gewann er in Berlin das Synchronspringen.
Auch im neuen Jahr 2024 reist Jaden Eikermann wieder quer über die verschiedenen Kontinente, denn der Monheimer war jetzt beim „Weltcup-Auftakt“des Turmspringens in der kanadischen Stadt Montreal dabei. „Ich hatte mir diese besondere Chance durch meine Leistungen im vergangenen Jahr verdient. Einerseits habe ich mit meinem Partner Timo Barthel den neunten Platz im Synchronspringen bei der Weltmeisterschaft in Japan erreicht. Zudem wurde ich im Einzel bei der Europameisterschaft in Polen ebenfalls Neunter, was für die Qualifikation gereicht hat“, erklärte der 19-jährige Profi.
Im Einzel erlebte Eikermann nun in Montreal eine herbe Enttäuschung, denn er landete nach schwachen Sprüngen lediglich auf dem 17. Platz. Es gewann China den ersten und dritten Rang, Mexiko wurde Zweiter. „Ich habe es schlecht gemacht, sodass ich in Komplikationen geraten bin“, stellte Eikermann fest. „Manche Sprünge, die ich vorher noch lange einstudiert hatte, haben im Weltcup einfach nicht richtig funktioniert. Jedoch konnte ich dadurch einige Dinge lernen, die ich anschließend im Synchron mit Timo tatsächlich direkt verbessert habe.“
Mit Barthel (27) ergatterte Eikermann im Synchronspringen einen starken sechsten Platz. Der Vorsprung zum Dritten Mexiko lag nur bei zehn Punkten. „Timo und ich haben unsere persönliche Bestleistung auf internationalem Parkett erreicht, wir kamen nach sechs Sprüngen auf 405 Punkte. Es waren zwei Pflicht- und vier Kürsprünge. Dennoch war nicht alles perfekt, wir können noch an Kleinigkeiten arbeiten“, betonte der Monheimer.
Dass China mit einem Duo erneut auf dem ersten Platz landete, war für Eikermann keine Überraschung. „Die Chinesen sind eine absolute Sportnation. Ihre Nachwuchsförderung im Turmspringen ist überragend, zumal die Athleten zwischen 60 und 70 Stunden pro Woche trainieren und dadurch über eine sehr gute Sprungtechnik verfügen. Seit vielen Jahren steht China schon unumstritten an der Weltspitze“, sagte Eikermann. Ebenfalls aufs
Podest kamen der Zweite England und der Dritte Mexiko. Die Punkte der Wettbewerbe in Montreal und vom 21. bis 24. März in Berlin werden gezählt, um sich möglicherweise für das Weltcup-Finale vom 15. bis 21. April in Xi’An (China) zu qualifizieren.
Nach dem Aufenthalt ging es für Jaden Eikermann weiter in Berlin – wo er die Deutsche Winter-Meisterschaft im Einzel souverän gewann. Zunächst lieferte der Monheimer starke Auftritte im Vorkampf (436 Punkte) und im Halbfinale (430) ab, bevor er für seine sechs Sprünge im Finale sogar 450 Punkte erhielt. „Damit habe ich die Olympia-Norm geschafft, mit der ich mich für die Olympischen Spiele vom 26. Juli bis 11. August in Paris qualifizieren würde. Die richtige Olympia-Qualifikation ist aber erst bei den Deutschen Sommer-Meisterschaften vom 15. bis 19. Mai in Berlin“, erklärte Eikermann, der beim SV Neptun Aachen trainiert. Auf dem zweiten Platz folgte Luis Avila Sanchez (395 Punkte) vor Tim Axer (387).
Mit seiner Schwester Jazzelle (17) setzte sich Jaden Eikermann auch im Synchron-Wettbewerb durch, wo das Geschwisterpaar nach fünf Sprüngen 289 Punkte erhielt. „Es ist etwas ganz Besonderes, mit der eigenen Schwester an den Deutschen Winter-Meisterschaften teilzunehmen und dann auch noch zu gewinnen. Dadurch konnten wir uns zugleich für den Kader der deutschen Nationalmannschaft empfehlen“, sagte Jaden Eikermann. Auf dem zweiten Platz landeten Tom Waldsteiner und Caroline Cordes mit 288 Punkten – als einzige qualifizierte Konkurrenten. Im Vorjahr hatte Jaden schon mit Jazelle, Mathilda Wettland (14) und Jonathan Schauer im Team die Vize-Europameisterschaft der Junioren gewonnen.