Profi für Wellpappe aus Monheim
In loser Folge stellt die RP zusammen mit der Agentur für Arbeit weniger bekannte Ausbildungsberufe vor: Imad Bousmayou aus Monheim ist angehender Packmitteltechnologe bei der Packwell GmbH.
Im Supermarkt, zu Hause und in der Fernsehwerbung – überall sehen wir Verpackungsmaterial. Oftmals sind es vor Witterung und Erschütterung schützende, nachhaltige Verpackungen aus Wellpappe. Bei diesem „Klassiker“sind zwei glatte Papiere durch eine dritte wellige Lage dazwischen verbunden. Das für jedes Produkt richtige, maßgeschneiderte Verpackungsmaterial zu entwickeln und in Mengen umweltschonend zu produzieren bleibt eine Herausforderung. Das Monheimer Unternehmen Packwell versucht sie jeden Tag erfolgreich zu meistern. Das dazu passende Berufsbild ist der Packmitteltechnologe, natürlich in männlicher wie weiblicher Gestalt. Imad Bousmayou aus Monheim stellt sich dieser Aufgabe. Der 21-jährige Marokkaner ist bei der Packwell GmbH in der Monheimer Industriestraße inzwischen im dritten Lehrjahr.
„Technische Fragen interessierten mich schon als junger Mann, und ich wollte eine Ausbildung machen“, erinnert er sich an die durch die Corona-Pandemie etwas komplizierte Lehrstellensuche. „Über die Website bin ich auf Packwell aufmerksam geworden und habe
mich direkt beworben. Inzwischen bereite ich mich mit der interessanten und praktischen Arbeit vor Ort sowie mit dem Berufsschulunterricht in Köln auf die Gesellenprüfung im Mai vor.“
Im Schulunterricht für Imad Bousmayou und die anderen Lehrlinge geht es um Verpackungen aller Art. Imad begegnet dort auch Azubis, die sich mit Folien, Kunststoffen und allen anderen denkbaren Materialien für Verpackungen auseinandersetzen.
Nach dem Abschluss in Klasse 10 besuchte Imad das Berufskolleg Hilden, wo er sowohl erste Kenntnisse der Ingenieurtechnik als auch in Wirtschafts- und Verwaltungsaufgaben erlangte. „Gutes Farbseh- und räumliches Vorstellungsvermögen sind wichtig, ebenso handwerkliches Geschick und Interesse an mechanischen und technischen Sachverhalten“, benennt Marc Barton, seit 2011 Verpackungsmitteltechniker und inzwischen Ausbildungsleiter bei Packwell, wichtige
Eigenschaften eines Packmitteltechnologen.
Weiter runden Sorgfalt, Aufmerksamkeit, Zuverlässigkeit und Teamfähigkeit das Profil eines passenden Azubis ab. Imad gefällt bei seiner Ausbildung auch der abwechslungsreiche Arbeitsalltag. Er wirkt inzwischen mit CAD-Programmen an produktspezifischen Verpackungslösungen mit, steuert und überwacht die Herstellungsprozesse, und ist in die Pflege und Wartung der Maschinen eingebunden.
Kunden der Packwell Monheim kommen aus allen Wirtschaftszweigen und Branchen in der Region. Am häufigsten sehen die Mitarbeiter ihre Produkte in Supermärkten, teils als Verpackungen, oft auch als „Displays“in der Warenpräsentation.
Packwell Monheim bietet als Teil der Palm Gruppe (siehe Info) nach eigenen Angaben ein großes Netzwerk und interne Schulungsangebote. „Gute Übernahmechancen, werksübergreifende Einsatzmöglichkeiten, auch an anderen europäischen
Standorten, sind ein weiteres Plus“, sagt Helga Woitschützke von der Personalabteilung. Sie ist für die Aus- und Weiterbildung zuständig. Außerdem setzt das Unternehmen auf sein positives Image in der Region. So wurde es aufgrund seiner „kreativen, engagierten und erfolgreichen Mitarbeit an der Langenfelder Ausbildungsbörse BOBplus mehrfach ausgezeichnet.
Der Betrieb in Monheim, vormals Seyfert GmbH, wurde im August 2015 von der Packwell GmbH übernommen. Am Standort Monheim sind rund 200 Menschen beschäftigt. Packwell gehört zur Palm Gruppe, die mit 4200 Mitarbeitern nach eigenen Angaben einer der führenden Anbieter von Wellpappen-Verpackungen ist. Packwell Monheim nimmt derzeit noch Bewerbungen für den Ausbildungsbeginn ab September 2024 entgegen. Neben Packmitteltechnologen bildet die Firma am Standort Monheim auch Mechatroniker und Industriekaufleute aus.