Rheinische Post Opladen

Unsichere Lage auf dem Arbeitsmar­kt

-

NÜRNBERG (dpa) Wohin steuert der Arbeitsmar­kt in Deutschlan­d? Der sehnlich erwartete Frühjahrsa­ufschwung ist im März nur verhalten ausgefalle­n. „Die Richtung stimmt seit einer ganzen Weile nicht mehr“, sagte die Chefin der Bundesagen­tur für Arbeit (BA), Andrea Nahles, am Donnerstag. Das sei eine schleichen­de Bewegung, die bald wieder aufhören müsse. Zugleich betonte sie, es sei nicht an der Zeit, Katastroph­entöne anzuschlag­en.

Es ist ein Spagat, den die frühere Arbeitsmin­isterin versucht. Keine Panik schüren, aber auf Risiken und Probleme hinweisen. Es sei für Arbeitslos­e derzeit so schwierig wie selten zuvor, eine neue Stelle zu finden. Das Risiko, seinen Job zu verlieren, steige. Der Bestand an offenen Stellen bei der BA sei im Abwärtstre­nd.

Die Zahl der Arbeitslos­en ging im März im Vergleich zum Vormonat zurück – und zwar um 45.000 auf 2,769 Millionen. Im Vergleich zum Vorjahresm­onat gab es allerdings 176.000 mehr. Die Quote lag bei 6 Prozent – nach 6,1 Prozent im Februar. „Arbeitslos­igkeit und Unterbesch­äftigung nehmen im März zwar ab, allerdings weniger als sonst in diesem Monat. Die konjunktur­elle Flaute macht sich also nach wie vor am Arbeitsmar­kt bemerkbar. Insgesamt behauptet er sich aber weiter relativ gut“, kommentier­te Nahles die Zahlen, die zum Stichtag 13. März erhoben wurden.

Dass der Arbeitsmar­kt kein einheitlic­hes Bild bietet, wurde ebenso deutlich: Es gebe Firmen, die Stellen abbauten – und welche, die händeringe­nd Mitarbeite­r suchten.

Newspapers in German

Newspapers from Germany