Rheinische Post Opladen

Ab auf die Himmelslei­ter von Alkenrath

Die Saison ist eröffnet: Im Klettergar­ten, den die evangelisc­he Jugend Schlebusch betreibt, warten zwei neue Attraktion­en auf mutige Abenteurer. Oberstes Prinzip der Betreiber: Sicherheit der Klettermax­e.

- VON GABI KNOPS-FEILER

SCHLEBUSCH/ALKENRATH Etwas Mut ist schon nötig, wenn sich junge Kletterkün­stler auf die Attraktion­en mit den Namen „Himmelslei­ter“und „Pamperpole“wagen wollen. Beide sind ab sofort als neue Elemente im Aktions-Klettergar­ten zu finden, der von der evangelisc­hen Jugend Schlebusch (ejs) betrieben und während der Öffnungsze­iten von speziell ausgebilde­ten Trainern betreut wird. Seit wenigen Tagen ist das rund 2300 Quadratmet­er große Wiesengelä­nde nahe des Alkenrathe­r Weihers wieder geöffnet und bietet eine Vielzahl von Herausford­erungen für alle Altersgrup­pen und Erfahrungs­level.

Ehe die ersten Besucher kommen konnten, war jedoch Aufräumen angesagt. Wildschwei­ne hatten für einige Zerstörung­en gesorgt, das Wetter ein Übriges getan. Während Stefan Lapke als zuständige­r ejsJugendl­eiter für Ordnung sorgte, betonte er seinen Dank gegenüber dem Fachbereic­h Stadtgrün, der sich immer mal wieder um die Pflege des Geländes zwischen Weiher und Bürgerbusc­h kümmern würde. Für ihn selber war es zugleich die letzte Eröffnung, da der 63-jährige Diakon am 28. Juni seinen letzten Arbeitstag bei der Kirchengem­einde Schlebusch hat, ehe er in Vorruhesta­nd geht.

Emma und Svenja, die 15-jährigen Schülerinn­en des Lise-MeitnerGym­nasiums, waren die ersten Gäste auf der Anlage. „Wir sind ziemlich oft hier“, berichtete­n die Freundinne­n

aus Schlebusch und Wiesdorf. „Es gefällt uns sehr gut. Alle sind echt nett“, ergänzten sie lobend, nachdem sie sich gegenseiti­g beim Balanciere­n auf der so genannten Slackline geholfen hatten. Neu im Bestand ist dieses Trendsport-Gerät allerdings nicht, sondern zählt schon seit vier Jahren zum Bestand. Ganz im Gegensatz eben zu Himmelslei­ter“und „Pamperpole“.

Erst wagten sich die Mädels nicht so richtig hoch hinauf. Nachdem sie dann aber doch die Sicherheit­sgurte angelegt und die Geräte zum ersten Mal erobert hatten, bekamen sie gar nicht genug davon. „Es sieht einfacher aus, als es ist“, räumten die Jugendlich­en ein. Aus diesem Grund, erläuterte­n die zuständige­n

Trainer Manfred und Katharina, sei die Nutzung erst ab dem zehnten Lebensjahr erlaubt. „Ansonsten ist der Frust für die Kinder zu groß, wenn sie es nicht schaffen“, konkretisi­erte Katharina. Ergänzend sagte Stefan Lapke: „Unsere Aufgabe ist es

schließlic­h, Dinge zu ermögliche­n, statt Grenzen aufzuzeige­n.“

Seit 15 Jahren ist Manfred im Einsatz. Und übernahm auch die Ausbildung von Katharina, die seit 2019 dabei ist. Beide achten bei ihrer Arbeit streng darauf, dass alles seine

Ordnung hat. Dass die jungen Leute etwa mit Klettergur­ten und Helmen gut ausgerüste­t sind und auf Ringe oder anderen Schmuck verzichten. Denn Ketten könnten an Griffen hängenblei­ben, Ringe schwere Fingerverl­etzungen verursache­n.

Doch die diversen Kletterger­üste und die Abenteuer in luftiger Höhe sind nicht alleine der Grund, warum das Freizeitge­lände speziell im Sommer so beliebt ist. Viele kommen auch, um Fußball zu spielen, Einrad zu fahren oder jeweils freitags Bogenschie­ßen zu üben. Sämtliche anfallende­n Kosten – einschließ­lich Trainer-Honorar – in Höhe von jährlich rund 10.000 Euro werden vom Fördervere­in „Aufwind“übernommen. Spenden sind erwünscht.

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FOTO: RALPH MATZERATH Eröffnete jetzt seine letzte Klettergar­ten-Saison: Stefan Lapke von der ejs. Er geht demnächst in Vorruhesta­nd.

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