Klaus Wiener referiert über Kriege und Energie
Es herrschen brisante Zeiten in der Politik, in Deutschland aber auch international. Um aktuelle Schwerpunkte der Bundespolitik darzulegen und einzuschätzen, war Dr. Klaus Wiener, Bundestagsabgeordneter der CDU aus dem Wahlkreis Mettmann, am Montagabend im Pfarrer-Franz-Boehm-Haus zu Gast und referierte unter dem Titel „Bericht aus Berlin“. Organisiert wurde die Veranstaltung von der KKV-Ortsgemeinschaft Monheim am Rhein.
Nach einer kurzen Begrüßung durch den Vorsitzenden des KKV Monheim, Herbert Süß, begann Wiener mit seinen Ausführungen. Zunächst wies er, aus aktuellem
Anlass, auf die angespannte Situation in Israel nach dem Angriff des Iran, hin. „Es ist wichtig, dass dieses wachsende Pulverfass beruhigt wird“, betonte der Bundestagabgeordnete.
Im Anschluss widmete sich Wiener einem weiteren Kriegsschauplatz und kam auf die deutschen Waffenlieferungen für die Ukraine im Zuge des russischen Angriffskrieges zu sprechen. Bekanntermaßen wurde die Lieferung der sogenannten Taurus-Raketen von Seiten der Bundesregierung abgelehnt. „Wir als CDU waren für eine Lieferung“, schilderte Wiener seinen Standpunkt. Auch die von Bundeskanzler Olaf Scholz befürchtete Gefahr, durch die Taurus-Raketen zur Kriegspartei zu werden, teilte Wiener
nicht. Ebenfalls widmete sich der gebürtige Nordhorner dem Thema Energie. „Wir benötigen sichere, saubere und bezahlbare Energie“, so Wiener. Für die aktuell wieder gesunkenen Energiepreise führte der Volkswirt drei Gründe an. „Die sinkenden Preise hängen mit einer schwachen globalen Konjunktur, einem ausgeweiteten Angebot und einem verhältnismäßig milden Winter auf der Nordhalbkugel zusammen.“, erklärte er. Zudem ergänzte er, dass es wichtig sei, erneuerbare Energien auszubauen. Gleichzeitig betonte Wiener jedoch auch: „Ein bekannter Spruch sagt: Die Sonne schickt keine Rechnung. Diesen Spruch sehe ich kritisch. Denn auch bei erneuerbarer Energie fallen hohe Systemkosten an“. Dementsprechend direkt alles auf erneuerbare Energien zu setzen sei, laut Wiener, problematisch. „Wären die letzten Kraftwerke heute noch am Laufen, hätte dies einen finanziellen Unterschied gemacht“.
Des Weiteren äußerte sich Wiener zum Thema Wirtschaft und merkte dabei an, dass Deutschland von allen Industrieländern am wenigsten wirtschaftlich wachse. Um in der Welt auch in Zukunft eine Rolle zu spielen, sei das Erhalten einer starken Volkswirtschaft jedoch elementar.
Auch verwies Wiener zum Abschluss auf das Grundsatzprogramm der CDU, welches im Mai verabschiedet wird. „Wir wollen mit unserer Politik Menschen helfen und gleichzeitig eine Kombination aus Fordern und Fördern erreichen.“Im Anschluss an seine Ausführungen stellte sich Wiener noch den Fragen und Anmerkungen der knapp 20 Zuhörer im Pfarrer-FranzBoehm-Haus.