Schukat electronic – eine Erfolgsgeschichte
Die Firma „HG Schukat electronic Import Export“gibt es mittlerweile seit 60 Jahren. „Wir sind eine Familie, nicht nur eine Firma“, lautet die Devise des Unternehmens – und das seit drei Generationen mit großem Erfolg.
Monheims Gewerbesteuergestaltung hat in den letzten Jahren die Zahl der ansässigen Firmen stark steigen lassen. Bei einem der größten und weltweit agierenden Unternehmen der Stadt am Rhein führten dagegen sehr persönlich Gründe zur Standortwahl. Hans Georg Schukat, als 14-jähriger aus Ostpreußen geflohen, seit 1956 frischgebackener Ingenieur bei Siemens in Düsseldorf, heiratete in diesem Jahre die Monheimerin Hannelore und zog in die Stadt am Rhein. Nicht in der bei vielen Start-ups sprichwörtlichen Garage, sondern im Dachgeschoss an der Krischerstraße 27 gründeten die beiden ihre eigene Firma. Die „HG Schukat electronic Import Export“begann mit dem exklusiven Vertrieb von US Vidicon-Röhren an Siemens. Hans Georg Schukat starb im Jahr 2012 im Alter von 82 Jahren.
Im ersten Geschäftsjahr konnte ein Jahresergebnis von 166.000 Umsatz und ein Gewinn von 12.100 Deutsche Mark erzielt werden. 2023 sind daraus stolze 145 Millionen Euro Umsatz geworden.
Dazwischen liegt eine Erfolgsgeschichte, die von vielen Pionier- und
Bestleistungen in der Digitalisierung und Logistik erzählt. Der Ideenreichtum des Gründers, der Boom der Branche, Partnerschaften mit weltbekannten Herstellern in Asien und den USA, die Fähigkeiten der Kinder Edith, Bert und Georg, die seit 35 Jahren das unabhängige Familienunternehmen leiten, und der jahrzehntelange engagierte Einsatz vieler Mitarbeiter sind Teile davon.
1968 entstanden erste Produktflyer, 1976 wurden erstmals gedruckte Kataloge veröffentlicht, 1980 folgte ein digitalisiertes Warenwirtschaftsprogramm, welches bis 2008 optimiert, und durch Georg Schukat auf die Bedürfnisse des Unternehmens maßgeschneidert wurde. Seit 1998 können sich Kunden im Internet
über alle Artikel und aktuellen Preise ausführlich informieren. Inzwischen sind rund 50.000 unterschiedliche Produkte auf Lager, die in der Regel in mittleren und großen Stückzahlen in wenigen Stunden in alle Welt geliefert werden. Seit 2009 wird ein SAP -Automatisierungssystem (ERP) eingesetzt, das den Service weiter verbessert. „Wir sind von Banken unabhängig“, lautet das Credo der Geschäftsführung. Immer neue Baumaßnahmen am Standort zeugen vom Wachstum. Sowohl 1990 die Öffnung der Grenzen nach Osteuropa als auch die Corona-Krise und die dadurch resultierende historisch größte Verknappung in der Halbleiter- und Bauteileindustrie führten durch gute Lagerverfügbarkeiten zu deutlichen Umsatzsteigerungen.
„Wir sind eine Familie, nicht nur eine Firma“, lautet die glaubhafte Devise auch in der zweiten Generation. Es beginnt mit mehrfach ausgezeichneten Aus- und Weiterbildungskonzepten. Im Unternehmen werden deshalb neben 150 festen Mitarbeitenden stets bis zu 20 junge Menschen gleichzeitig in vier Berufsbildern gefördert. „Nur wenn es den Einzelnen gut geht, kann sich das Unternehmen erfolgreich entwickeln“, sagt Edith Schukat. JobTicket und Bonuszahlungen und
flexible Arbeitszeiten sind einige Beispiele. Verständlich, dass fast zwei Drittel aller Mitarbeitenden ehemalige Auszubildende sind. Der faire, familiäre Umgang gilt auch für die Lieferanten- und Kundenkontakte.
Schukat ist auch weit voraus, wenn es um ökologische Themen geht. Bereits 2012 investierte man 1,4 Millionen Euro, um Energieund Wasserverbrauch zu senken. Unternehmensentscheidungen werden in Bezug auf ihre Nachhaltigkeit geprüft. So achtet man verstärkt darauf, dass Lieferanten und Hersteller nach Öko-Richtlinien zertifiziert sind. Das herausragende Engagement wurde Schukat mit dem international anerkannten Preis „ÖKOPROFIT“-Zertifikat ausgezeichnet. Nicht zuletzt wurden in den letzten Jahren mit finanzieller Hilfe Schukats hunderte Bäume in Köln und Monheim gepflanzt.