Rheinische Post Opladen

Im Wartestand

DEG-Manager Niki Mondt stehen bei der Kaderplanu­ng begrenzte Mittel zur Verfügung. Daran ändert auch die Verpflicht­ung von Max Balinson nichts. Vor allem im Tor und bei den Mittelstür­mern gibt es viele Fragezeich­en.

- VON BERND SCHWICKERA­TH

Es hat etwas gedauert, aber am Dienstag hat die Düsseldorf­er EG dann doch ihren ersten Zugang für die kommende Saison der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) verkündet. Wie berichtet, kommt Max Balinson von den Eispiraten Crimmitsch­au. Zwar ist der DeutschKan­adier „nur“aus der zweiten Liga, aber dort war er immerhin der offensivst­ärkste Verteidige­r der Saison. Und für die DEG-Fans war es generell mal schön zu sehen, dass es weitergeht bei ihrem Klub. Dass der Kader so langsam Formen annimmt.

Wer nun denkt, der neue Verteidige­r sei ein Zeichen, dass es finanziell nicht mehr so schlecht um die DEG bestellt wäre, wie Ende März verkündet, liegt aber falsch. Es sei weiter „schwierig“, sagt Manager Niki Mondt, noch immer befinde er sich in einer Art Wartestand. Daran hat auch die Balinson-Verpflicht­ung nichts geändert. Denn wie aus Crimmitsch­au zu vernehmen ist, war der Transfer schon lange klar. Die DEG holte den 27-Jährigen, bevor Mondt von der voraussich­tlichen Etatkürzun­g erfuhr.

Daher sind in den nächsten Tagen nicht unbedingt weitere Zugänge oder Verlängeru­ngen zu erwarten, höchstens ein paar Abgänge. Auch in Sachen Trainer gibt es noch keine Entscheidu­ng. Denn so lange Mondt nicht weiß, wie viel Geld er wirklich zur Verfügung hat, kann er seinen Kader nicht zu Ende planen. Was gleichzeit­ig bedeutet, dass er potenziell­en Trainerkan­didaten nicht sagen kann, was sie in Düsseldorf erwarten würde.

Zumindest auf einer Position gibt es mehr oder weniger Klarheit: in der Abwehr. Kyle Cumiskey, Alec McCrea, Bernhard Ebner, Sinan Akdag, Moritz Wirth, Oliver Mebus und eben Max Balinson sind unter Vertrag. Ob wirklich jeder davon im September noch das DEG-Trikot tragen wird, das sei mal dahingeste­llt, aber ein Stamm ist da. Unklar ist haben über das Saisonende hinaus die Situation von Nicolas Geitner unterschri­eben. Es würde auch und Torsten Ankert. Als gesichert nicht verwundern, wenn Toptalent gilt nur, dass der nachverpfl­ichtete David Lewandowsk­i nächste Saison und dann gleich verletzte Luke bei den Profis spielen wird. Zwar ist Green keine Zukunft bei der DEG der erst 17 Jahre alt, aber im Nachwuchs haben wird. kann er nichts mehr lernen.

Ebenfalls recht weit fortgeschr­itten In der Schwebe sind aktuell Jakub sind die Planung für die Außenstürm­er: Borzecki und Kohen Olischefsk­i. Brendan O‘Donnell, Alexander Der eine ist noch für eine Saison ein Ehl, Philip Gogulla, Alexander U23-Mann, der andere erlebte ein

nd

Blank, Bennet Roßmy und Luis Üffing ordentlich­es erstes Jahr in Europa.

Was beide eint: Sie sind alles andere als Großverdie­ner. Anders ist das bei Kenny Agostino, der Topscorer der aktuellen Saison dürfte nicht zu halten sein. Auch Kevin Clark wird die DEG wohl verlassen.

Ähnlich sieht das bei Phil Varone aus. Beim Topcenter kommt neben seinem Gehalt noch hinzu, dass er sich Anfang des Jahres schwer verletzte. Will die DEG erneut ein Risiko eingehen und auf einer Schlüsselp­osition

auf jemanden setzen, von dem niemand weiß, ob und wann er wieder sein altes Niveau erreicht? Eher nicht angesichts des schmalen Budgets. Es sieht sogar aus, als müsste Manager Mondt komplett neue Mittelstür­mer verpflicht­en. Auch Adam Payerls Verbleib ist mehr als ungewiss, ebenso, ob Stephen MacAulay noch mal aus Kassel zurückkehr­t. Und Victor Svensson ist bereits weg. Stand jetzt hat die DEG bis auf Alexander Blank keinen Center im Kader. Und Blank soll eher weiter auf dem Flügel spielen.

Bleibt die große Frage, wer bei der DEG im Tor stehen wird. Mondt sagt weiter nichts zu dem Umstand, dass Henrik Haukeland von seinem Berater bei diversen Klubs angeboten wird. Aber man darf davon ausgehen, dass sich der Manager nicht dagegen wehren würde, sollte Haukeland wirklich gehen. Das dann eingespart­e Geld braucht er ja dringend. Aber so lange das nicht klar ist, weiß auch Hendrik Hane nicht, ob er noch mal bei seinem Heimatvere­in verlängern soll.

Es bleibt also dabei: Ohne klaren Finanzrahm­en kann Mondt nichts tun. So ist bei der DEG weiter viel in der Schwebe, vor allem bei den Mittelstür­mer und den Torhütern. Daran ändert auch ein neuer Verteidige­r nichts.

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FOTO: BIRGIT HÄFNER Kommt aktuell nicht mit der Kaderplanu­ng voran: DEG-Manager Niki Mondt.

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