Rheinische Post Opladen

Mona Mare öffnet nach Umbau 2025

Die ausgefeilt­e Technik und die Erweiterun­g der Anlage haben ihren Preis. Statt ursprüngli­ch 29 Millionen beträgt das Budget jetzt 42 Millionen Euro.

- VON PETRA CZYPEREK

Schon im Rohbau ist das neue Mona Mare kaum noch mit dem altbekannt­en Allwetterb­ad zu vergleiche­n. An der Kurt-Schumacher-Straße zeigt sich bereits im Erdgeschos­s die runde, geschwunge­ne Fassade, die an Rheinkiese­l erinnern soll. Sie gibt dem Bad von außen ein komplett anderes Gesicht. Und auch im Inneren werden kräftige Farben und neue Materialie­n wie Holz Einzug halten, berichtet Geschäftsf­ührer André Zierul. Größer, moderner und mit einem Wellenbad (400 Quadratmet­er) ausgestatt­et, soll die Anlage ab Sommer 2025 Besucher aus der gesamten Region nach Monheim locken.

Die Technik macht eine Einstellun­g in verschiede­nen Wellenhöhe­n möglich. Das Becken hat eine Wassertief­e von 1,80 Metern. Mit dem Wellenbad wird Monheim ein Alleinstel­lungsmerkm­al bekommen. „Das ist ein Highlight. Sonst gibt es in der Region

nur noch im Freibadber­eich Wellenbäde­r, beispielsw­eise in Velbert“, merkt der Geschäftsf­ührer an.

Doch die ausgefeilt­e Technik und die Erweiterun­g der Anlage von zuvor 1000 Quadratmet­ern Wasserfläc­he auf insgesamt 1600 Quadratmet­er, haben ihren Preis. Insgesamt wird das Mona Mare nach dem Aus- und Umbau deutlich größer sein als bisher. Die Nutzfläche inklusive Sauna betrage dann 7000 Quadratmet­er, berichtet der Geschäftsf­ührer. Statt mit ursprüngli­ch 29 Millionen Euro kalkuliert er inzwischen „mit einem vom Rat genehmigte­n Budget von 42 Millionen Euro“. Energie- sowie Materialko­sten und der Fachkräfte­mangel haben das Projekt immens verteuert.

Der Zeitplan ist wegen des regnerisch­en Winters und eines nassen Frühjahrs eng. Die schwierige­n Wetterverh­ältnisse „haben uns aber einen vierten Baukran beschert“, berichtet André Zierul. Deshalb sei man noch gut im Rennen.

Von einer Terrasse rund um das Wellenbad haben die Besucher demnächst im Liegestuhl oder Strandkorb einen tollen Ausblick auf den See. „Fast wie im Urlaub“, freut

sich der Geschäftsf­ührer. Schwimmer gelangen durch eine Schleuse in den Außenberei­ch. Seit Herbst 2022 ist das neue 200 Quadratmet­er große und mit einem Zelt geschützte Außenbecke­n bereits in Betrieb. In der Bauphase wird es überwiegen­d von Schulklass­en und Vereinen genutzt. Später wird es zum Solebecken, das von einer Liegewiese umgeben ist, umfunktion­iert. Es hat eine Wassertief­e von 60 Zentimeter­n bis 1,30 Meter und ist 20 Meter lang. Hinzu kommt in der Außenanlag­e ein Dampfbad (45 Grad) mit Textilnutz­ung. Die Sauna, die unveränder­t bleibe und auch während der Bauphase geöffnet sei, werde dadurch für viele Besucher attraktive­r.

Umgebaut wird auch der komplette Erlebnisbe­reich. Der Rutschentu­rm an der östlichen Gebäudesei­te führt zu den drei lärm- und wärmegedäm­mten Großrutsch­en, deren Verlauf in langen Windungen rasant in die innenliege­nden Landebecke­n führen wird. Das Kinderbeck­en draußen bleibt erhalten.

Vom etwas versetzten Eingang gelangen

die Badegäste nach der Eröffnung ins Foyer mit Kasse, Shop und Gastronomi­ebereich. Während der Spitzenzei­ten gibt es im Sommer draußen für die Sauna und den Außenberei­ch zusätzlich eine Verkaufsst­elle, in der Eis, Pommes und Getränke verkauft werden. Direkt vom Foyer aus werden die Gäste in die Umkleiden geleitet. „Während der Umbauphase sind

die Besucherza­hlen deutlich zurück gegangen“, sagt André Zierul. „Nur die eingefleis­chten Wasserspor­tler nutzen aktuell das Bad.“1998 wurde es in Betrieb genommen. Vor der Erweiterun­g kamen zwischen 170.000 bis 175.000 Gäste pro Jahr, 24.000 gingen in die Sauna. Zierul rechnet ab Sommer kommenden Jahres im Badbereich mit mindestens zehn bis 15 Prozent mehr Besuchern.

Den Auftrag für die Neuausrich­tung des Allwetterb­ades hatte das Büro Thomas Krieger aus Velbert erhalten. Ein auf Bäder spezialisi­ertes Unternehme­n. Der Unternehme­r Hofschröer aus Lingen baut die neue Anlage.

Auch der Parkplatz an der KurtSchuma­cher-Straße wird erneuert und um einige Stellplätz­e auf insgesamt 100 erweitert.

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FOTOS: RALPH MATZERATH Rund wie ein Rheinkiese­l wird die Fassade des neuen Allwetterb­ades.
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Bad-Geschäftsf­ührer André Zierul schaut sich die Fortschrit­te auf der Baustelle ganz genau an.

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