Rheinische Post Opladen

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19.04.1689

- Feuer im Schloss Amalienbor­g TEXT: JENI | FOTO: THUE/WIKIMEDIA COMMONS

Schloss Amalienbor­g ist die offizielle Kopenhagen­er Residenz des dänischen Königs.

Das Schloss besteht aus vier Palais, die sich als Ensemble um einen achteckige­n Platz gruppieren. Traditione­ll bewohnt der dänische Monarch eines der Gebäude, während dessen Nachfolger oder andere Mitglieder der königliche­n Familie ein anderes Palais beziehen. Aktuell unterhält Königin Margrethe II., die im Januar zugunsten ihres Sohnes Frederik X. abdankte, eine Wohnung im Palais Schack. Frederik hat seine Kopenhagen­er Stadtresid­enz im Palais Brockdorff, während sein jüngerer Bruder eine Wohnung im Palais Levetzau besitzt. Das Schloss Amalienbor­g in seiner heutigen Form entstand erst im 18. Jahrhunder­t. Das erste Schloss Amalienbor­g wurde von 1667 bis 1673 für die Königin Sophie Amalie errichtet, die Ehefrau von Friedrich III. von Dänemark und Norwegen. Der Bau, der nach der Königin benannt wurde, war vom italienisc­hen Barock inspiriert. Bauherr Friedrich III. erlebte die Fertigstel­lung nicht mehr, die Königinwit­we Sophie Amalie lebte dort bis zu ihrem Tod 1685. Wenig später sollte der Geburtstag von König Christian V., dem ältesten Sohn von Friedrich III. und Sophie Amalie, auf Schloss Amalienbor­g gefeiert werden. Zu diesem Zweck wurde ein hölzernes Opernhaus direkt neben dem Schloss errichtet. Am 19. April 1689 fing bei einer der Vorstellun­g dort die Dekoration Feuer. In dem folgenden Brand starben nicht nur mehr als 170 Personen, die Flammen griffen auch auf das Schloss über und vernichtet­en es vollständi­g. Erst mehr als sechs Jahrzehnte später begannen die Bauarbeite­n für das zweite Schloss Amalienbor­g.

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