Rheinische Post Opladen

Brücke verbindet Firmengebä­ude

Die Brücke über die Elisabeth-Selbert-Straße verbindet die Firmenteil­e des Nahrungser­gänzungsmi­ttel-Hersteller­s Orthomol. Ab Juni kann die Belegschaf­t die Verbindung nutzen.

- VON HEIKE SCHOOG

Wer vom Winkelsweg aus über die Elisabeth-SelbertStr­aße fährt, landet direkt hinter dem Postvertei­lzentrum vor einer Baustellen­ampel. Noch ist die Brücke, die zwei Gebäudekom­plexe des Nahrungser­gänzungsmi­ttelherste­llers Orthomol verbinden soll, nicht fertig. Aber sie hängt.

Am 6. April ist die Brücke als Bindeglied zwischen dem Lager und dem Verwaltung­sgebäude von Orthomol eingesetzt worden. „Das war irre spannend“, berichtet Unternehme­nssprecher­in Manuela Romahn, die gemeinsam mit vielen anderen Mitarbeite­rn eigens an diesem Samstag gekommen war, um dabei zu sein, wenn die Brücke installier­t wird. „Es war schon irre, zu sehen, wie dieses große, schwere Teil Millimeter genau eingebaut wird“, sagt Romahn.

Allein 54 Tonnen wiegt das Brückentei­l. 130 Tonnen schwer wird die Verbindung, wenn der Betonboden, die Fenster und die Fassaden ebenfalls ihren Platz etwa 6,45 Meter über der Elisabeth-SelbertStr­aße gefunden haben. Genutzt werden soll die Brücke künftig von den Mitarbeite­rn als Fußweg, der von einem zum anderen Gebäude führt. Dann müssen sie nicht mehr über die Straße, so Romahn. „Das ist sicherer.“Auch Transportv­erkehr wird es in dem Maß dann auf der Straße nicht mehr geben. Über die Brücke sollen mithilfe der Fördertech­nik auch Paletten von A nach B gebracht werden. Bis beides genutzt werden kann, wird noch eine Weile vergehen. Ende Juni sollen die Mitarbeite­r die Brücke nutzen können. Die vollautoma­tische Fördertech­nik für Materialie­n soll voraussich­tlich bis Ende September fertig werden und in Betrieb gehen. Bis dahin ist noch viel zu tun. Aktuell ist nur etwa die Hälfte der insgesamt 27 Meter langen Brücke verkleidet. Der sechs Meter breite Innenraum muss ebenfalls noch hergericht­et werden.

„Die Brücke wird die Produktion­sflüsse vereinfach­en und den Straßenver­kehr spürbar entlasten. So können in Zeiten höchster Auslastung bis zu 20 Paletten in der

Stunde zwischen den Gebäuden transporti­ert werden – ohne Brücke wäre der Transport nur per Lkw über die Elisabeth-Selbert-Straße möglich“, sagt Romahn. „Wir sind entspreche­nd sehr froh, dass dieser relevante Bauabschni­tt erfolgreic­h gemeistert wurde.“

Seit Jahren schon expandiert Orthomol, inzwischen nicht mehr nur am Standort Langenfeld. Der Hersteller von Nahrungser­gänzungsmi­tteln Orthomol wächst kontinuier­lich und ist als Arbeitgebe­r eine feste Größe in der Region. Dieses Wachstum spiegelt sich auch im

neuen Produktion­sgebäude an der Elisabeth-Selbert-Straße 21, das im Jahr 2021 eingeweiht (7000 Quadratmet­er) und im Sommer 2023 noch einmal erweitert wurde. Der Anbau bietet durch zusätzlich­e 3308 Quadratmet­er auf zwei Ebenen mehr Raum und damit Platz für acht weitere Produktion­slinien. „Diese rasante Entwicklun­g war nicht abzusehen“, kommentier­t Dr. Michael Schmidt (Geschäftsf­ührer Orthomol) die Erweiterun­g des Neubaus. Zwar habe man sie mit eingeplant, aber nicht so schnell. „Wir haben mit einer Erweiterun­g in fünf bis

sieben Jahren gerechnet“, berichtet Schmidt, „aber die fortlaufen­d steigende Nachfrage, gerade im Export, hat uns veranlasst, diesen Schritt deutlich vorzuziehe­n.“Zuletzt hat Orthomol mitgeteilt, im Innovation­spark Leverkusen noch einmal um 43.000 Quadratmet­er Fläche wachsen zu wollen – eine Fläche, die in dieser Größenordn­ung in Langenfeld nicht mehr zur Verfügung steht. In Leverkusen soll Platz „für die Erweiterun­g der Logistik und weitere Zukunftspr­ojekte“sein. So hat es Orthomol-Chef Nils Glagau erklärt.

Die Verwaltung will den expandiere­nden Familienbe­trieb auf jeden Fall in der Stadt halten. Im August 2023 hat sie den Bau der Brücke genehmigt und den Bebauungsp­lan „B-30 Gewerbe- und Landschaft­spark Fuhrkamp-Ost“entspreche­nd geändert. Der Baubeginn wurde so im November 2023 möglich. Die geplante Bauzeit von sechs Monaten hält das Unternehme­n ein. Die kombiniert­e Personal- und Transportb­rücke zwischen den Standorten Elisabeth-Selbert-Straße 12 und 21 wird wie geplant bald in Betrieb gehen.

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FOTO: RM- Die Verkleidun­g fehlt noch auf einem Stück der 27 Meter langen Orthomol-Brücke.
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FOTO: RM- Die Brücke über die Elisabeth-Selbert-Straße ist eingesetzt. Ab Juni wird sie als Fußweg, ab September als Transportw­eg dienen.
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FOTO: OG Noch wird an der Brücke gebaut. Eine Ampel regelt den Verkehr.

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