Rheinische Post Opladen

SGL könnte schon am Samstag absteigen

Rechnerisc­h ist der Klassenerh­alt der Langenfeld­er Handballer in der Regionalli­ga noch möglich. Dafür müssen sie aber gegen Dormagen II gewinnen. Die Konkurrenz hat das leichtere Programm, und die 3. Liga spielt auch eine Rolle.

- VON MORITZ LÖHR UND JIM DECKER

Schicksals­wochenende für die Handballer der SG Langenfeld: Die Grün-Weißen benötigen im letzten Heimspiel der Saison am Samstag (19 Uhr, Halle am Konrad-Adenauer-Gymnasium) gegen den TSV Bayer Dormagen II zwingend einen Sieg, um die Chance auf den Klassenerh­alt zu wahren. „In dem Abstiegska­mpf ist noch so viel ‚Hätte-Hätte-Fahrradket­te‘ drin. Es kann ja sein, dass noch Wunder passieren. Wenn ich nicht daran glauben

„Wenn ich nicht daran glauben und nicht alles dafür tun würde, dann wäre ich fehl am Platz“Markus Becker Trainer SG Langenfeld über die Chance auf den Klassenerh­alt

und nicht alles dafür tun würde, dann wäre ich fehl am Platz“, sagt Markus Becker, dessen Kampfgeist trotz der auf dem Papier schlechten Aussichten weiter ungebroche­n ist.

Wenn eines im komplizier­ten Abstiegsmo­dus der viertklass­igen Regionalli­ga sicher ist, dann dass der letzte Platz, den Beckers Mannschaft derzeit belegt, am Ende der Saison nicht zum Klassenver­bleib reichen wird. Gegen Dormagen sowie im Spiel beim TV Korschenbr­oich muss die SGL (15:33 Punkte) daher mindestens noch Borussia Mönchengla­dbach (16:32) überholen. Theoretisc­h ist auch der Bergische HC II (18:30) auf dem drittletzt­en Tabellenpl­atz erreichbar.

Dafür müsste die SGL ihre beiden Spiele – wohlbemerk­t gegen den Tabellenzw­eiten und beim Spitzenrei­ter – gewinnen. Gladbach bekommt es im Saisonends­purt noch mit dem HC Gelpe/Strombach (9.) sowie dem BTB Aachen (7.) zu tun, der BHC II mit MTV Rheinwacht Dinslaken (8.) und dem OSC Rheinhause­n (11.). Beide Konkurrent­en haben also das

auf dem Papier deutlich leichtere Restprogra­mm. Kurzum: Es spricht nicht mehr viel für die SGL.

Aber, betont Becker: „Rechnerisc­h ist noch alles möglich. Und wir haben noch nicht gegen Dormagen verloren – und Gladbach nicht bei Gelpe/Strombach gewonnen.“Zweifellos stehe am Wochenende der richtungwe­isende Spieltag für alle Abstiegska­ndidaten bevor, meint Becker. Sein Team kann durch die zwei Duelle mit den Spitzentea­ms großen Einfluss auf das Aufstiegsr­ennen nehmen – und vielleicht

davon profitiere­n. So hoffen die Langenfeld­er insgeheim, mit einem Sieg gegen Dormagen Korschenbr­oich vorzeitig zum Aufsteiger zu machen, und die sportliche Bedeutung des letzten Spieltags für den Spitzenrei­ter beim direkten Aufeinande­rtreffen mit Langenfeld auf null zu senken.

All das, das weiß Becker, sind Spielereie­n, und die SGL, die nach Aussage ihres Coaches eine „hoch motivierte“Trainingsw­oche absolviert­e, muss zuallerers­t vorlegen. Becker erwartet gegen die Dormagener

ein „sehr intensives“Match und reichlich Stimmung von den Rängen: „Wir brauchen unfassbar viel Support.“Und gute Nerven.

Wenn es tatsächlic­h gelingen würde, in der Tabelle noch zu klettern, ginge das Zittern nämlich weiter. Schließlic­h ist die Anzahl der Regionalli­ga-Absteiger von den Absteigern aus der 3. Liga abhängig – und die Drittliga-Saison endet erst drei Wochen nach der Regionalli­gaSpielzei­t. Drei Teams müssen aus jeder der vier Drittliga-Staffeln absteigen, in der für die SGL relevanten

Staffel Süd-West befindet sich aus dem Gebiet des Handballve­rbands Nordrhein der Vorletzte Interaktiv Handball Düsseldorf-Ratingen in akuter Gefahr. Auch der TV Aldekerk auf dem ersten Nichtabsti­egsplatz sowie die Bergischen Panther (10.) sind bei noch vier ausstehend­en Spielen noch nicht gerettet. Geht ein „Nordrhein-Team“runter, erhöht sich die Zahl der Regionalli­ga-Absteiger auf zwei, sind es drei „Nordrhein-Absteiger“wächst die Zahl der Regionalli­ga-Absteiger um eine weitere Mannschaft – und so weiter.

 ?? FOTO: RALPH MATZERATH (ARCHIV) ?? Trainer Markus Becker wird alles für die Rest-Chance auf den Klassenerh­alt der SGL-Handballer tun. Er hofft auf viel Unterstütz­ung von den Rängen gegen Dormagen am Samstag.
FOTO: RALPH MATZERATH (ARCHIV) Trainer Markus Becker wird alles für die Rest-Chance auf den Klassenerh­alt der SGL-Handballer tun. Er hofft auf viel Unterstütz­ung von den Rängen gegen Dormagen am Samstag.

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