Rheinische Post Opladen

Biegler fordert Reaktion der Elfen

Nach der deutlichen Niederlage in Oldenburg geht es für die Bundesliga-Handballer­innen am Sonntag gegen die Bad Wildungen Vipers auch um Wiedergutm­achung.

- VON TOBIAS KRELL

Dass sie nach 40 Minuten auf Augenhöhe in Oldenburg noch böse unter die Räder kamen, beschäftig­te die Handballer­innen des TSV Bayer auch unter der Woche noch. Als „Reparatura­rbeiten“beschreibt Coach Michael Biegler die umfangreic­he Nachbereit­ung der Niederlage. Hoffnung macht dem früheren Bundestrai­ner, dass seine Schützling­e hochmotivi­ert sind – und fest entschloss­en, dass sich Derartiges nicht wiederholt. „Ich bin wirklich gespannt“, sagt er mit Blick auf das Heimspiel gegen den Tabellenvo­rletzten Bad Wildungen Vipers am Sonntag (16 Uhr).

In der Ostermann-Arena erwartet der Leverkusen­er Hauptübung­sleiter eine deutliche Reaktion. Ihren Worten und guten Trainingse­indrücken sollen seine Schützling­e Taten in Form einer starken Leistung folgen lassen – und das über die volle Spielzeit. Wie die Elfen in der Schlusspha­se in Oldenburg völlig den Faden sowie jegliche Grundordnu­ng verloren und jegliche Absprachen ignorierte­n, hat Biegler überhaupt nicht gefallen.

Wiedergutm­achung ist also gefragt – nicht nur für die jüngste Niederlage, sondern auch für die Auswärtspl­eite im Hinspiel bei den abstiegsbe­drohten Vipers. Damals blieb den Gästen nicht genügend

Zeit, die Partie nach einer völlig verkorkste­n ersten Hälfte zu drehen.

Vermutlich kommt die Begegnung am Sonntag noch etwas zu früh für Viola Leuchter. Die seit der WM verletzt fehlende Nationalsp­ielerin nimmt nach einer erfolgreic­hen Reha und der Freigabe der Ärzte inzwischen wieder am Training der Elfen teil, vorerst allerdings wohl nur sehr dosiert. „Wir wägen gut ab, welche Elemente wir ihr noch ersparen und schauen genau auf mögliche Reaktionen nach der Belastung“, betont der Elfen-Coach. Ebenso sei es eine Abwägungss­ache, wann und in welchem Umfang Leuchter wieder auflaufen kann.

Zu den Spielerinn­en, die während Leuchters Verletzung­spause mehr Verantwort­ung übernehmen mussten und sich spürbar weiterentw­ickelt haben, gehört Pia Terfloth. Entspreche­nd froh sind die Verantwort­lichen, dass die 20-jährige Junioren-Nationalsp­ielerin ihren auslaufend­en Vertrag beim TSV Bayer bis 2025 verlängert hat. „Ich freue mich sehr auf ein weiteres Jahr in Leverkusen, weil ich glaube, dass ich mich hier unter Michael Biegler noch sehr gut weiterentw­ickeln kann“, sagt die gebürtige Remscheide­rin. Das gilt ausdrückli­ch nicht nur für die Position auf Rechtsauße­n. In dieser Saison kam sie zunehmend auch im rechten Rückraum zum Einsatz.

Terfloth ist eine von vielen Spielerinn­en, die in den vergangene­n Jahren den Sprung von den Junior-Elfen in den Bundesliga-Kader geschafft haben. Manche Talente zieht es jedoch vom Bayer-Nachwuchs auch gleich in die Fremde. Das trifft auch auf Alea Mattig zu. Sie kam wie vier weitere Junior-Elfen – Lena Lindemann, Ella Jaeschke, Mia Cruzado und Hannah Wirth – zu ihren ersten Einsätzen für die Leverkusen­er Frauen, wechselt im Sommer aber zum nächsten Gegner nach Bad Wildungen, wo sie einen Zwei-JahresVert­rag unterschri­eben hat.

 ?? FOTO: UM (ARCHIV) ?? Elfen-Trainer Michael Biegler treibt sein Team an.
FOTO: UM (ARCHIV) Elfen-Trainer Michael Biegler treibt sein Team an.

Newspapers in German

Newspapers from Germany