Stadt plant Sanierung der Kita Brückentor
Alternativ sollen die Kinder in Containern ortsnah untergebracht werden. Ein Zeitplan steht nicht fest.
(og) Die Stadt Langenfeld wird einen Teil der DRK-Kita Am Brückentor sanieren. Das bestätigt Christiana Schwarz, Referatsleiterin Gebäudemanagement, in einem Pressegespräch. Nach dem der erste von drei Wasserschäden (zwei Rohre, ein Ventil) Anfang Februar bekannt geworden sei, so stellt sie klar, habe die Stadt sofort reagiert, repariert, die Räume trocknen lassen und ein Hygieneinstitut sowie einen Gutachter bestellt. Das Ergebnis: Das Hygieneinstitut, das die Raumluftmessung durchgeführt habe, bescheinigt, dass diese unbelastet sei. Es seien keine erhöhten Werte etwa bei Schimmelsporen festgestellt worden. „Schimmel ist immer in der Luft“, sagt Schwarz. Aber es komme auf die Art und die Menge an und werde im Vergleich zur Außenluft bewertet. Mit ihrer Erklärung reagiert sie auf Vorwürfe, die Stadt würde Eltern und Kitaleitung allein lassen.
Da das Gebäude trotz Einsatz von Trocknungsgeräten feucht geblieben ist, habe es Kernbohrungen gegeben, beschreibt sie weiter. Der Gutachter habe schlussendlich empfohlen, den alten Kernbereich der Kita zu sanieren. „Damit werden wir beginnen, wenn wir die alternativen Unterbringungsmöglichkeiten für die Gruppen haben“, erläutert Schwarz. Lärmbelastung für die
Kinder soll vermieden werden. „Wir arbeiten parallel“, ergänzt Christiane Schärfke, Fachbereichsleiterin Zentrale Servicedienste. Zum einen werde die Sanierung vorbereitet, zum anderen nach Containern gesucht. Diese sollen voraussichtlich ortsnah aufgestellt werden. „Das ist aber alles noch in der Prüfung“, so Schärfke.
Unter anderem müsse die Feuerwehr dann ihr Votum für die notwendige Baugenehmigung abgeben. Einen genauen Zeitplan könne man deshalb noch nicht aufstellen.
Auch müsse die Finanzierung noch in den politischen Gremien beschlossen werden. Dann kann die Stadt die Container bestellen. Umgeschaut habe man sich schon.
Bis die Contanier kommen, könnten darüber hinaus vier bis sechs Wochen vergehen, beugt Schärfke zu hohen Erwartungen vor. Dann müssen diese noch eingerichtet werden. Anschließend könne mit der Sanierung begonnen werden, in deren Zug dann zugleich die alten Fenster ausgetauscht werden sollen, kündigt sie an. Der Landschaftsverband
Rheinland als Genehmigungsbehörde habe der Containerlösung bereits zugestimmt, ergänzt Referatsleiter Oliver Völlings. Die zwei in den Anbauten der Kita verbliebenen Gruppen sowie die Gruppe, die derzeit im benachbarten Pfarrsaal untergebracht ist, sollen in die Container ziehen. „Wir würden eine Lösung für alle unsere Kinder bevorzugen“, sagen die Einrichtungsleiter Julia Wittkopp und Dustin Liebrecht. Doch das ist von der Stadt so nicht angedacht.
Sonja Wienecke, Fachbereichsleiterin Schule, Jugend, Sport, stellt klar, dass die Verwaltung alles tut, um der DRK-Kita zu helfen. „Und das so schnell es geht.“Und dass „in der Kommunikaton mit dem Träger der Kita (DRK) und den Eltern engmaschig informiert wurde und wird“.
Damit tritt sie den Aussagen von Kitaleitung, Elternvertretung und DRK entgegen. „Die Stadt Langenfeld nimmt die Situation ernst, steht Träger und Eltern zur Seite und hat alle notwendigen Schritte umgehend eingeleitet“, bekräftigt sie.
Darüber hinaus erinnert sie daran, dass die Stadt dem aufgrund fehlender Landesmittel klammen Träger, dem DRK-Ortsverein, mit 180.000 Euro beigesprungen sei, um den – dringend benötigten – KitaBetrieb aufrecht zu erhalten.