Der neue Pfarrer schätzt die Vielseitigkeit
Seit Herbst ist Ferdinand Kenning einer von fünf Pfarrern der evangelischen Kirchengemeinde Langenfeld. Für Kenning ist es die Rückkehr in seine Heimatregion. Neben dem Alltag stehen für ihn und seine Kollegen in der Gemeinde einige Projekte an.
Seit September hat die evangelische Kirchengemeinde Langenfeld mit Ferdinand Kenning einen neuen Pfarrer an der Erlöserkirche in ihren Reihen. Kenning, in Erkrath und Hochdahl aufgewachsen, ist nun einer von insgesamt fünf Pfarrern, der den Gemeindemitgliedern in Langenfeld zur Seite steht und diese betreut.
Die Überlegung beruflich in einer Kirchengemeinde aktiv zu werden, reifte bei Kenning während seiner Zeit auf einer freien christlichen Schule in Düsseldorf. „Die Lehrer begannen den Unterricht damals immer mit einer Andacht“, so Kenning. „Das war ein schöner, angenehmer Start in den Tag und hat mir imponiert“, erklärt der Pfarrer weiter.
Im Anschluss an seine Schullaufbahn studierte Kenning Theologie in Wuppertal und Berlin. Im Rahmen seines zweiten Examens verbrachte er zudem ein Semester in einer deutschen Gemeinde in Tokio. Erst im Verlauf seines Studiums konvertierte Kenning zum Evangelismus. Vorher war er Mitglied der katholischen Kirche. Nach seinem Studium war er als Gemeindepfarrer in der Kirchengemeinde Kirn in Rheinland-Pfalz aktiv. Bis August des vergangenen Jahres war er schließlich viereinhalb Jahre als Pfarrer in der evangelischen Kirchengemeinde in Wanne-Eickel. Nicht zuletzt aufgrund der Nähe zur Familie entschied sich Kenning für den Wechsel nach Langenfeld. „Hier in der Region bin ich aufgewachsen und auch ein Großteil meiner Familie lebt in der Umgebung“, so der gebürtige Düsseldorfer.
Die Aufgaben als Pfarrer sind hierbei vielfältig und der Tagesablauf immer unterschiedlich. Egal ob Durchführung eines Gottesdienstes,
Seelsorge, Beerdigungen, Trauungen oder Konfirmationsunterricht, der Wirkungsbereich Kennings ist breit gefächert. „Das macht den Beruf meiner Meinung nach auch sehr spannend, da sich die Situationen in denen sich die Menschen befinden, mit denen man sich unterhält, teilweise unterschiedlicher nicht sein könnten“, erklärt der Pfarrer.
Den Aufgabenbereich an der Erlöserkirche in Immigrath teilt sich Kenning mit Dominik Pioch, der selbst seit 2021 als Pfarrer in der Langenfelder Gemeinde arbeitet. „Als Team zusammen zu arbeiten bringt viele Vorteile mit sich. Wir können unsere Stärken und Schwächen gut ergänzen“, so Pioch. „Wichtig ist es uns, die Gemeindemitglieder mit der frohen Botschaft zu begleiten, von der Geburt bis zum Tod“, ergänzt er.
Kenning und seine Kollegen haben in Langenfeld einige Ziele und Projekte für die nächste Zeit. So geht der Blick in der Gemeinde bereits in Richtung des Jahres 2030.
Auch die Kirchen beschäftigen sich nämlich mit der Thematik „Klimaneutralität“. Die entsprechenden Maßnahmen bei den alten Kirchengebäuden umzusetzen, ist dabei eine Herausforderung.
Außerdem steht die Prävention von sexuellem Missbrauch auf der Agenda. „Bereits vor einigen Jahren haben wir hier schon ein Konzept verfasst. Nun ist es an der Zeit die festgelegten Maßnahmen auch in die Praxis umzusetzen“, schildert Pioch. „Darüber hinaus möchten wir es den Menschen vor Ort wieder einfacher machen, Anschluss zu finden. Das Thema Einsamkeit spielt in der Gesellschaft eine immer größere Rolle. Dem wollen wir entgegenwirken“, ergänzt Kenning.
Abseits des Alltags als Pfarrer, ist Ferdinand Kenning auch in seiner Freizeit sehr aktiv. Der Düsseldorfer ist Kampfsport begeistert und
Fußballfan. Außerdem hat es ihm Japan angetan. „Die Kultur in Japan ist sehr vielfältig und interessant“, erklärt er. Schon bald steht der nächste Urlaub im Land der aufgehenden Sonne an. Auch die Sprache beherrscht er ein wenig, wobei er selbst lächelnd zugibt: „Ich müsste eigentlich noch mehr üben“.
Die Sportbegeisterung der beiden Pfarrer an der Erlöserkirche spiegelt sich auch in anstehenden Veranstaltungen wider. So findet beispielsweise Ende August, zum Start der neuen Fußball-Bundesligasaison, ein „Sportgottesdienst“statt, bei dem alle Besucher in Fußballtrikots erscheinen können. Die Messe findet als „open air“statt und neben den üblichen Liedern soll auch der Fußballklassiker „You’ll never walk alone“angestimmt werden. Im Anschluss an die Messe wird gemeinsam gegrillt.