Rheinische Post Opladen

Neuer Boule-Platz war heiß erwartet

In der Nähe des Ortes, wo früher „wild“gespielt wurde, ist im Zuge der Stadtentwi­cklung in der Bahnstadt nun eine offizielle Anlage gebaut worden.

- VON TOBIAS BRÜCKER

Es braucht ein lockeres Handgelenk, das den silbernen Kugeln ein wenig Rückwärtsd­rall gibt, eine gute Hand-Augen-Koordinati­on und auch ein wenig Glück, um auf der neuen Attraktion in der Bahnstadt erfolgreic­h zu sein. Denn im Grünen Kreuz ganz im Süden der Ostseite des Gebiets ist sie nach langem Hin und Her endlich entstanden: die von vielen Anhängern des Freizeitve­rgnügens ersehnte BouleAnlag­e. Mit deren Errichtung sind die Arbeiten der Neue Bahnstadt Opladen GmbH (NBSO) auf der Ostseite so gut wie abgeschlos­sen.

„Die Bagger standen noch hier, da wurde der Platz schon benutzt“Anika Furtkamp Sprecherin der NBSO

Der Aufschrei bei den Damen und Herren des französisc­hen Traditions­spiels war groß, als ihnen ihr Boule-Platz am ehemaligen Kesselhaus im Zuge der Bauarbeite­n quasi weggenomme­n wurde. Im Schatten des imposanten Gebäudes gab es zwar nie eine offizielle Anlage, doch die Spieler machten sich die dortigen perfekten Gegebenhei­ten zu Nutze. Mittlerwei­le befindet sich dort ein Parkplatz. So war schnell klar: Es braucht ein neues Quartier. Vielzählig wurde das Bedürfnis an die Verantwort­lichen herangetra­gen, sogar die Politik beschäftig­te sich mit dem Thema. Selbst wenn es die Entscheide­r bei der NBSO gewollt hätten, wäre es schwer geworden, diese Rufe zu ignorieren. „Es gibt diesen Wunsch“, berichtet Geschäftsf­ührer Alfonso Lopez de Quintana, „wahrschein­lich, weil es so viele Gelegenhei­ten gar nicht gibt.“Und Kollege Schönfeld betont: „Wir haben Wort gehalten.“

Lange aber wurde der Bau des

ordnungsge­mäßen und Turnierreg­eln entspreche­nden Platzes von links nach rechts geschoben, war mal Teil des einen, dann des anderen Projekts. Gefallen hat es den Verantwort­lichen nie so richtig. Jetzt ist die Anlage mit Maßen von 15 mal vier Meter endlich da. Sie schließt das Grüne Band im Süden nahe des Campus der TH Köln ab. Der Platz verfügt über eine wassergebu­ndene Decke, keinen künstliche­n Untergrund, und entspricht einer von vielen möglichen Turniervor­gaben. Insgesamt kostete das Anlegen laut Schönfeld 20.000 Euro.

Und die haben sich wohl gelohnt. Lopez de Quintana und Schönfeld

nd

Denn lange unentdeckt blieb die demnächst überdies eine Fläche an Anlage nicht. „Die Bagger standen der Adam-Riese-Straße entsiegeln. noch hier“, erzählt Sprecherin Anika Dabei handelt es sich um einen Furtkamp, „da wurde der Platz Wendehamme­r, den Schönfeld als schon benutzt.“„Hitzeinsel“beschreibt. Etwa 100

Die Boule-Spielfläch­e gehört zu Quadratmet­er Fläche werde demnach den letzten Handgriffe­n, die die zurückgeba­ut. Anwohner mit NBSO auf der Ostseite des Areals großen Autos müssen nun aber tätigt. Neben einem Mülleimer, der keinen Schreck bekommen, das bei der vorhandene­n Bank platziert Vorhaben sei mit einem Müllwagen wird, werden zwei zusätzlich­e Bäume getestet worden – es gab keinerlei als Schattensp­ender gepflanzt. Probleme.

Noch liegt der Platz nämlich stark in Außerdem wird die Verbindung der Sonne. Im Norden des östlichen zwischen Fakultätss­traße und WerkGebiet­s lassen die NBSO-Chefs stättenstr­aße über die ehemalige „Feuerstraß­e“entlang der Cube Factory für Fußgänger ausgebaut. Dadurch entsteht eine direkte Verbindung zur Campusbrüc­ke. Der Weg hat diesen speziellen Eigennamen im Volksmund, weil er im damaligen DB-Werk stets für die Feuerwehr freigehalt­en werden musste. Im Herbst soll darüber hinaus das Kesselhaus fertiggest­ellt sein, die Sporthalle macht Fortschrit­te, und in der Ecke Werkstätte­nstraße/Campusalle­e wurde ein letztes Grundstück verkauft. Hier beginnen die Arbeiten jedoch wohl nicht mehr dieses Jahr.

 ?? FOTO: RALPH MATZERATH ?? Alfonso Lopez de Quintana, Paul Hebbel und Andreas Schönfeld (v. vorne) freuen sich über den neuen Boule-Platz.
FOTO: RALPH MATZERATH Alfonso Lopez de Quintana, Paul Hebbel und Andreas Schönfeld (v. vorne) freuen sich über den neuen Boule-Platz.

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