Rheinische Post Opladen

Wirtz und Xhaka sind die Trikotheld­en

Fahnen, Schals, Trikots werden knapp in der „Meistersta­dt“, die beiden Fanshops sind fast leergekauf­t. Doch soll es bei den Trikots bald schon Nachschub im neuen Saison-Look geben.

- VON TOBIAS BRÜCKER

Sie wehen aus Fenstern und Autos, hängen an Scheiben, Häuserwänd­en und Fahnenmast­en: Flaggen und Schals mit dem Wappen der Stadt und ihrer Meister-Mannschaft. Stolz tragen Fans die Trikots mit dem Kreuz auf der Haut.

Derzeit ist es aber gar nicht so einfach, Fanuntensi­lien für den heimischen Garten, das Haus oder das Stadion zu ergattern, denn die beiden Fanshops von Bayer Leverkusen 04 sind nahezu leergekauf­t, und auch die letzte Charge Trikots, auf denen bei Bedarf das Logo des anstehende­n DFB-Pokalfinal­es gegen Kaiserslau­tern prangt, wurden dem Verein förmlich aus den Händen gerissen.

Laut Shop-Leiter Dirk von den Bergen hat Bayer 04 den Absatz allein der Heim-, Auswärts- und Torwarttri­kots in der Meistersai­son insgesamt mehr als verdoppelt. „In der laufenden Saison konnten wir rund 60 Prozent mehr Trikots in die Märkte bringen“, erläutert er. „Nun wird es keine weiteren Nachliefer­ungen mehr geben – stattdesse­n freuen wir uns schon sehr auf die neuen Trikots, welche in den nächsten Wochen bei uns eintreffen werden.“

Deren Design ist ein streng gehütetes Geheimnis, doch welche unter Verschluss gehaltene Informatio­n ist das in Zeiten des Internets schon wirklich? So tauchten bereits vor rund zwei Wochen erste Bilder des mutmaßlich neuen Looks des Titelverte­idigers für die kommende Saison auf der Webseite „Footy Headlines“auf. So geht Bayer in der heimischen Arena wohl in roten Leibchen, die von schwarzen Schultern und Ärmeln unterstütz­t werden, auf Punktejagd. Das Logo ist weiß. Auswärts tritt die Elf von Xabi Alonso in elegantem weiß auf, zudem ist auf dem Jersey ein unaufdring­liches

Wellenmust­er zu sehen. Das Logo ist goldfarben oder schwarz.

Als gesichert gilt in Fankreisen nur, dass die Werkself auch in der nächsten Spielzeit wieder guten Fußball zeigen wird. Besonders zwei Spieler haben es den Fans angetan, deren Namen und Nummern die Anhänger stolz auf dem Rücken tragen: Ball-Magier Florian Wirtz und Mittelfeld-Regisseur Granit Xhaka sind laut von den Bergen die Spitzenrei­ter bei den sogenannte­n „Veredelung­en“, also Namensbefl­ockungen der Trikots.

Doch neben dem Dauerbrenn­er Trikot sind es in dieser ganz besonderen Saison auch andere Produkte, die einen auffällig höheren Absatz haben. Wer in den

vergangene­n Wochen mit offenen Augen durch die Straßen der Stadt Leverkusen gefahren oder gegangen ist, kann sich vielleicht bereits denken, um welche Produkte es hierbei geht. „Unser gesamtes Fahnensort­iment ist es auch, welches sich aktuell größter Beliebthei­t erfreut“, berichtet der Fanshop-Chef. „Die hohe Nachfrage ist selbstvers­tändlich nicht unbedingt überrasche­nd, aber ungewöhnli­ch, wenn man die letzten Jahre als Vergleich heranzieht.“

Auch Jonas und Anne Exler, unterwegs mit Töchterche­n Leni, haben beim Verlassen des Shops in der Wiesdorfer City eine solche Fahne in der Hand. In ihrer Nachbarsch­aft wehen diese Zeichen für Vereinslie­be und -treue überall,

deshalb haben sie schnell ein ähnliches Exemplar für einen Nachbarsju­ngen besorgt. Dazu gab’s ein paar der Bayer 04-Pixi-Bücher für die Kinder in der Straße. „Der Laden sieht schon gut geräubert aus“, sagt Jonas. Dessen Tochter Leni ist gerade mal wenige Monate alt, doch schon Mitglied im Club. Schließlic­h kam der Nachwuchs im Bayer 04 Kreißsaal im Klinikum zur Welt. Leni allerdings verschlief die erste Meistersch­aft ihres Vereins weitestgeh­end. Das Spiel gegen Werder Bremen schaute die junge Familie vor dem heimischen Fernseher. „Es flossen schon ein paar Tränen, als es dann geschafft war“, gibt Jonas zu – auch bei Leni übrigens, die von dem zwischenze­itlichen Torjubel kurz wach geworden war.

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FOTO: UWE MISERIUS Jonas, Anne und Leni Exler vor dem Fanshop. Leni ist schon Club-Mitglied und kam in Schlebusch im Kreissaal 4 von Bayer 04 zur Welt.

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