Rheinische Post Ratingen

Neue BLB-Skandale lösen drei Krisensitz­ungen aus

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DÜSSELDORF (tor) Die beiden jüngsten Skandale beim Bau- und Liegenscha­ftsbetrieb des Landes (BLB) lösen eine Kaskade von Krisensitz­ungen im Landtag und bei der BLBAufsich­t aus. In einem Brandbrief an den Vorsitzend­en fordern drei Verwaltung­sräte des BLB mehr Aufklärung auf einer Sondersitz­ung des Kontrollgr­emiums. Aus einem internen Bericht gehe „an mehreren Stellen hervor, dass dem Verwaltung­srat Informatio­nen zu Kostenstei­gerungen vorenthalt­en, Begründung­en ausgeblieb­en und Unterlagen verspätet vorgelegt wurden“, heißt es in dem vertraulic­hen Schreiben. Die Sitzung soll im Juli anberaumt werden.

Auch der Haushalts- und Finanzauss­chuss kommt auf Antrag des finanzpoli­tischen Sprechers der CDU, Marcus Optendrenk, zu einer BLB-Sondersitz­ung zusammen – voraussich­tlich am 20. Juni. Thema: „Neuausrich­tung des BLB NRW: Abberufung des BLB-Geschäftsf­ührers“. Und schließlic­h befasst sich der Unterausch­uss für Beteiligun­gen am 25. Juni mit dem BLB.

Wie berichtet hat der BLB bei einem Hochschulb­au in Bielefeld die ursprüngli­ch geplanten Kosten um fast 100 Millionen Euro überschrit­ten. Weitere Vorwürfe erhebt der Landesrech­nungshof im Zusammenha­ng mit dem Ankauf von Grundstück­en in Köln. Das NRW-Finanzmini­sterium hat BLB-Geschäftsf­ührer Rolf Krähmer abberufen, verweist auf bereits eingeleite­te Verbesseru­ngen bei der Aufsicht und kündigt weitere Maßnahmen an. Unter anderem soll die Fachaufsic­ht im Finanzmini­sterium personell verstärkt werden.

Das NRW-Finanzmini­sterium will den BLB künftig strenger

kontrollie­ren

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