„Wir beten vor jedem Training und vor jedem Spiel zusammen“
Wegen seiner Schnelligkeit haben die Mitspieler Bolly den Spitznamen „Arrow“(Pfeil) gegeben. Der Fortune rechnet sich Chancen auf das Achtelfinale aus.
DÜSSELDORF Erstmals in der 119jährigen Geschichte nehmen gleich zwei Spieler von Fortuna Düsseldorf an der Fußball-Weltmeisterschaft teil: Mathis Bolly spielt für die Elfenbeinküste, Ben Halloran für Australien. Bolly, der nach fünfmonatiger Verletzungspause gerade noch auf den WM-Zug aufgesprungen ist, trifft am Sonntag auf Japan.
Wie groß sind die Chancen, am Sonntag das erste WM-Spiel zu bestreiten?
BOLLY Das wird man sehen. Ich weiß, dass ich nicht zwingend zu den ersten Elf gehöre, aber ich möchte auch als Joker meinen Teil zu einem erfolgreichen Turnier beitragen.
Wurde bei der WM-Vorbereitung härter trainiert als bei Fortuna?
BOLLY Das Training war sehr intensiv. Vor allem die ersten Wochen waren sehr hart, weil jeder ins Team wollte. Aber ich würde nicht sagen, dass das Training härter ist als bei der Fortuna.
Gibt es ein festes Ritual?
BOLLY Wir beten vor jedem Training und vor jedem Spiel zusammen. Ansonsten wird bei uns viel gesungen und getanzt. Das ist aber mehr als Spaß zu sehen, als ein Ritual.
Gibt es Spieler im Kader, die schneller sind als Sie?
BOLLY Meine Teamkollegen sagen ich sei der Schnellste – sie nennen mich „Arrow“. Ich glaube, Gervinho und ich sind die beiden schnellsten Spieler im Team.
Was ist es für ein Gefühl, mit Weltstar Drogba im Kader zu stehen?
BOLLY Das ist unglaublich, davon habe ich früher geträumt. Drogba habe ich als Kind angehimmelt. Er ist der größte Star bei uns und einfach ein super Typ. Neben ihm schau ich mir vielleicht noch ein wenig bei Gervinho ab. Er ist mir vom Spielertyp her ähnlich, spielt aber noch auf einem etwas höheren Niveau.
Wer kommt in Ihrer Gruppe weiter?
BOLLY Das ist wirklich schwer zu sagen. Die Gruppe ist sehr ausgeglichen und ich hoffe natürlich, dass wir es in das Achtelfinale schaffen. Ich denke Kolumbien oder Japan wird uns folgen.
THOMAS SCHULZE STELLTE DIE FRAGEN.