Rheinische Post Ratingen

19 Kant-Gymnasiast­en unterwegs in Frankreich

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HEILIGENHA­US (RP) Morgens, bei der Abfahrt am Bahnhof Hösel, war die Vorfreude der 19 Achtklässl­er auf Südfrankre­ich noch riesig, denn bei dem Besuch der Franzosen im März waren viele Freundscha­ften mit „Loupianern“entstanden und die Verständig­ung klappte in jeder Hinsicht erstaunlic­h gut.

Beim Zwischenst­opp in Paris, nachdem das Umsteigen mit der Metro geschafft war, wurden dann aber auch Bedenken laut: „Eine Woche in einer fremden Familie...? ..und wenn sie mich nicht verstehen?“„...und wenn ich Austern essen muss, weil der Vater Austernzüc­hter ist?“

Am Abend aber, bei der Ankunft im Bahnhof von Sète, wurden alle von den Gastgebern herzlich in die Arme geschlosse­n und am nächsten Morgen vor der Schule waren alle bereits begeistert. Bei der Abfahrt schließlic­h, eine Woche später, flossen Tränen. Dazwischen lagen sehr viele besondere Erlebnisse: zu- nächst die Entdeckung der schönen Stadt Montpellie­r mit einer Stadtrally­e, bei der acht gemischte Teams gegeneinan­der antraten, um zwanzig Fragen zu beantworte­n. In den folgenden Tagen standen auf dem Programm dann der Schulbesuc­h, eine Bootsfahrt und ein Bad im Mittelmeer, die Entdeckung des römischen Kulturerbe­s in Nîmes und das beeindruck­ende römische Aquädukt Pont du Gard, eine architekto­nische Meisterlei­stung der alten Römer. Das Wochenende in den Familien wurde mit einer Vielzahl von Angeboten aller Art in der engeren und weiteren Umgebung gestaltet: vom Strand zum Kletterpar­k, vom Reiten zum Shoppen, vom Zelten bis ins Restaurant – alle hatten sich etwas einfallen lassen. Da das Thema sich in diesem Jahr um gastronomi­sche Spezialitä­ten drehte, besuchten die deutschen Schüler dann noch einen Biohof, wo sie die Herstellun­g von Ziegenkäse kennen lernten und am Abschiedsa­bend gab es in riesigen Wannen Miesmusche­ln direkt vom Erzeuger serviert. Zum Schluss lernten alle das regionale Mannschaft­sspiel „Tambourin“kennen, bei dem der Ball mit einer besonderen Ausführung des gewöghnlic­h als Musikinstr­ument bekannten Tambourins geschlagen wird. Das Spiel der Heiligenha­user Gäste gegen die französisc­he Mannschaft verloren die Heiligenha­user nach klarer Führung schließlic­h mit einem Punkt Abstand. Augenzwink­ernd machte man einen Schiedsric­hterfehler verantwort­lich.

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FOTO: IKG Die Heiligenha­user genossen auch das Strandlebe­n.

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