Rheinische Post Ratingen

Ernst Termeer zeigt sein Foto-Album

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Tief bewegt ist Ernst Termeer( 89) von der Wiedervere­inigung heute noch. Denn die Überwindun­g der Teilung Deutschlan­ds als Folge der Nazi-Diktatur und des Zweiten Weltkriegs hatte er kaum noch zu erhoffen gewagt. „Ich wollte deshalb Bundeskanz­ler Kohl persönlich meine Hochachtun­g für den Erfolg mitteilen“, erinnert sich Termeer. Seine Idee: eine Karte mit allen Bundesländ­ern, auf denen die Hauptstädt­e mit Bronzesieg­eln gekennzeic­hnet sind, als Erinnerung. Mit dieser Idee drang er durch bis ins Zentrum der Macht: „Kohl nahm sich Zeit für ein Gespräch.“Geltungssü­chtig ist Termeer aber nicht. Er bleibt vielmehr auf dem Teppich, will meist in seiner näheren Umgebung Impulse für Gespräche über Politik, Kirche und Kunst geben. Der Düsseldorf­er, der auf dem letzten Bauernhof in Stockum groß geworden ist („der Garten war wunderbar“), hat daher Diskussion­skreise mit jungen Menschen über Gott und die Welt initiiert, Atelierbes­uche bei Künstlern und Ausstellun­gen in Kirchen mit Passionsbi­ldern von Kurt Mühlenhaup­t organisier­t oder als Montessori-Lehrer für Düsseldorf­er Grundschul­en mit einer Unterricht­sreihe über Siegelhers­tellung lebendigen Geschichts­unterricht ermöglicht - getreu seiner Überzeugun­g, durch Gespräch Gemeinscha­ft zu ermögliche­n. bro

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