Rheinische Post Ratingen

Hotic-Knaller rettet 04/19-Sieg

Der Abwehrspie­ler erzielte in der Schlussmin­ute das 4:3 gegen Homberg.

- VON ANDRÉ SCHAHIDI

RATINGEN 25 Meter lag der Ball vom Tor weg. Eigentlich sehr weit. In der Mauer wurde gerangelt und gezerrt. Doch Adnan Hotic interessie­rte das überhaupt nicht. Sekunden waren nur noch zu spielen im FußballObe­rligaduell zwischen dem Vorletzten VfB Homberg und Ratingen 04/19, als sich Hotic beim Freistoß hinter den Ball stellte – und ihn knüppelhar­t im Tor unterbrach­te. Es war der Siegtreffe­r zum 4:3.

Irgendwie hat 04/19 ein Faible dafür, vermeintli­ch sichere Führungen gegen Kellerkind­er aus der Hand zu geben. So war es schon im Auswärtssp­iel bei TuRU Düsseldorf, als aus einem 2:0 noch ein 2:2 wurde. Und schien es sich auch gestern abend zu wiederhole­n. 2:0 und 3:2 führte der RSV beim Vorletzten aus Homberg – doch am Ende musste Hotic seine Mannschaft retten.

Nach sechs Minuten sah noch alles nach einem extrem entspannte­n Abend für die Ratinger aus. Bereits in der zweiten Minute verlängert­e Chamdin Said eine Ecke von Ali Can Ilbay per Kopf ins lange Eck. Nur vier Minuten später war es Ilbay selbst, der nach einer schönen Kombinatio­n VfB-Keeper Martin Hauffe umspielte und den Ball zum 2:0 ins Netz schob.

Dann jedoch kamen angesichts der komfortabl­en Führung die Unkonzentr­iertheiten. Und das 1:2. Irgendwie hatte die RSV-Hintermann­schaft Jonas Rölver am langen Pfosten vergessen. Der semmelte den Ball unter die Latte des Tores. Es war der Bruch im Spiel, denn der Vorletzte aus Homberg übernahm mehr und mehr die Überhand. Es musste jedoch ein zweifelhaf­ter Elfmeter zum Ausgleich her – kurz nach der Pause stiegen 04/19-Verteidige­r Lukas Fedler und Thomas Schlieter zum Kopfball im Strafraum hoch. Letzterer schrie und griff sich schmerzver­zerrt ins Gesicht, der Schiedsric­hter pfiff. Hombergs Kapitän Sunay Acar schoss den Elfmeter sicher ein.

Radojewski reagierte, brachte in Berkay Öz und Nabil Jaouadi frisches Offensivpe­rsonal. Doch das Spiel verflachte von Minute zu Minute. Und trotzdem fiel das 3:2 für den RSV. Berkay Öz schickte Said, die Abseitsfal­le von Homberg schnappte nicht zu, der Stürmer legte den Ball auf Jaouadi quer, der ihn im leeren Tor unterbrach­te. Homberg antwortete wieder mit dem verdienten Ausgleich durch Tolga Dügenciogl­u per Kopf.

Doch dann kam Hotic. Aus 25 Metern. Und unhaltbar. 04/19 Raschka – Teichmölle­r, Hotic, Fedler, Rott – Denker, Bartsch – Ilbay (66. Öz), Keser (60. Dombayci), Meier (66. Jaouadi) – Said. Tore: 0:1 Said (2.), 0:2 Ilbay (6.), 1:2 Rölver (35.), 2:2 Acar (54.), 2:3 Jaouadi (77.), 3:3 Dügenciogl­u (84.), 3:4 Hotic (92.)

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FOTO: ABZ/AR Adnan Hotic traf nicht per Kopf, sondern mit dem Fuß.

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