Königliche Hochzeit: Victoria und Albert
Die britische Queen Victoria hatte ihren künftigen Ehemann, Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha, bereits vor ihrer Thronbesteigung kennengelernt. Die politisch eher unerfahrene junge Frau erbte die Königswürde von ihrem Onkel Wilhelm IV. schon als 18-Jährige. Die ersten beiden Regierungsjahre verliefen nicht immer einfach – die Königin war in verschiedene Skandale verstrickt und wurde bald als zu emotional angesehen. Viele in ihrem Umfeld hofften deshalb auf den mäßigenden Einfluss eines Ehemanns nach der Hochzeit. Die Wahl der Königin fiel auf den Prinzen aus Coburg. Am 10. Februar 1840 gaben sich Victoria und Albert in der Chapel Royal des St. James Palace das JaWort. Zunächst verhinderte die Königin (hier auf einem Gemälde aus dem Jahr 1859), dass ihr Gemahl weitreichenden politischen Einfluss gewann. Sie wollte nicht durch ihn vertreten oder gar ersetzt werden, sondern ihr Amt weiter ausüben. Dies änderte sich zum Teil mit der Geburt der ersten Kinder. Während der Schwangerschaften baute Albert seinen Einfluss aus, später akzeptierte auch die Königin den Prinzen als Berater. Obwohl sie ihre Differenzen manchmal auch öffentlich austrugen, galt die Ehe von Victoria und Albert als glücklich. Das Paar bekam neun Kinder. Kinder und Enkel der beiden waren durch geschickte Heiratspolitik bald an vielen europäischen Höfen vertreten. Victoria trägt deshalb auch den Beinamen „Großmutter Europas“.