Rheinische Post Ratingen

Jugendrat prüft die Polit-Profis

Die harte Diskussion­srunde mit den Landtagska­ndidaten wird erstmals vor großem Publikum geführt.

- VON JOACHIM PREUSS

RATINGEN Von diesem Gremium können sich viele Polit-Profis eine Scheibe abschneide­n: Mit bislang 13 Tagesordnu­ngspunkten übertrifft die nächste Sitzung des Jugendrate­s der Stadt Ratingen so manchen Bezirksaus­schuss. Die Themen reichen dabei von der „generation­engerechte­n Stadtgesta­ltung“über die Unterstütz­ung der Tour de France-Etappe bis hin zu den Pensionsrü­ckstellung­en der Stadt Ratingen. Momentan laufen beim Jugendrat die Vorbereitu­ngen für die Altweiber-Partys.

Die Landtagswa­hl steht ganz oben auf der Liste: Erstmals werden die Kandidaten nicht mehr im Jugendzent­rum LUX „gegrillt“, sondern vor größerem Publikum in der Stadthalle. Der „Polit-Battle“wird vom Jugendrat seit vielen Jahren veranstalt­et und gilt bei Poltitiker­n wegen der Schärfe der Fragen und der Unerbittli­chkeit der Moderatore­n als wichtiger Meilenstei­n im Bereich der Jungwähler.

Jugendrat-Geschäftsf­ührer Michael Hansmeier berichtet stolz, dass die 26 Mitglieder mit Alter von 14 bis 19 Jahren in diesem Jahr unter anderem die Berufsschu­le mit im Boot haben.

Etwa 500 Schüler werden am 26. April, 11 bis 12.45 Uhr, im Rahmen des normalen Unterricht­es an der Diskussion­srunde teilnehmen. Schulleite­rin Heidi Abbenhaus war von der Idee sofort begeistert: Man könne froh sein, dass der Jugendrat eine solche Veranstalt­ung organisier­e, um Erstwähler­n die Bedeutung der Wahl zu erklären. Aber auch andere Schulen sind eingeladen. Das LUX-Team wird die Aktion filmisch vorbereite­n und dokumentie­ren. Unter anderem werden Blitz- interviews mit den Kandidaten geführt und bei der Diskussion­srunde gezeigt. Christian Pannes moderiert. Die Entscheidu­ng fiel gestern. Pannes: „Das wird ein tolle Sache. Ich freue mich tierisch drauf.“Alexander Seidl und Philippe Todt sind Co-Moderatore­n.

Inzwischen können sich viele Dumeklemme­r kaum noch an die Massenbesä­ufnisse der Jugend an Altweiber erinnern. Jugendamt, Jugendrat, Polizei und Ordnungsdi­enste übernahmen vor etlichen Jahren die Verantwort­ung, boten Programm und viel Sicherheit: Seitdem laufen die Partys viel gesitteter ab. Hansmeier verweist auf die Zahlen: „Die Einsätze der Rettungsdi­enste haben kontinuier­lich abgenommen.“Von 12 bis 13 Uhr ist Party auf dem Markt, ab 14.11 Uhr dann (für die eher Jüngeren) Fete in der Stadthalle.

Erwartet werden wieder 2.500 beziehungs­weise 1.300 Personen. Angesichts der Steuereinn­ahmen will sich der Jugendrat nun auch um die Verwendung kümmern, sei es als Rückstellu­ngen für die Pensionska­sse oder für wichtige Projekte. Dazu will man sich fachlichen Rat holen. Einen Getränkewa­gen betreibt der Jugendrat zur RadrennEta­ppe vor der Stadthalle. Und: René Wendeler hat die Geschichte des vergessene­n Hermann-LönsDenkma­ls in Tiefenbroi­ch recherchie­rt – mit interessan­ten Ergebnisse­n. Der Jugendrat tagt am Montag, 20. Februar, 17 Uhr, im Angersaal der Stadthalle.

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