Ratinger Müll-Problem stinkt zum Himmel
Nein, man muss nicht die Moral-Keule schwingen. Denn das Alltagsbild spricht für sich: Ob in der Innenstadt oder auf Parkplätzen am Waldesrand – der wilde Müll wuchert. Und die Ignoranten, die ihren Plunder in die Natur werfen, scheren sich buchstäblich einen Dreck um die Folgen.
Ratingen steht mit seinem MüllProblem nicht alleine da. Im Kreis Mettmann gibt es eine Truppe, die sich nur darum kümmert, alte Fernseher, Matratzen, Beutel mit ausgedienten Tapeten, Klo-Deckel und andere sperrige Dinge abzufahren. Und nicht selten sind auch Lebensmittel darunter, die einfach so auf einen Weg mitten in der Natur gekippt werden.
In der Ratinger Innenstadt sind es vor allem die kleinen Dinge, die großen Ärger machen: Zigarettenkippen liegen auf dem Boden, PizzaKartons, Getränke-Dosen und Papp-Becher.
Es gibt einen politisch verankerten Arbeitskreis „Unser sauberes Ratingen“. Doch die Wirkung dieses Gremiums scheint längst verpufft zu sein. Insgesamt hat man den Eindruck, dass Verwaltung und Politik in Sachen Müll die Dinge laufenlassen. Motto: Es handelt sich um eine gesellschaftliche Aufgabe, die vor der eigenen Haustür beginnt – da kann man nur bedingt etwas tun. Doch dieses Verharren ist fatal. Es ist höchste Zeit, das Thema noch einmal grundlegend anzupacken. Denn die Bürger, die ihre Stadt wirklich wertschätzen, fühlen sich in ihrem Bemühen, das eigene Lebensumfeld sauber zu halten, allein gelassen.
Was also tun? Politik und Verwaltung sollten den Maßnahmen-Katalog im Kampf gegen den Müll überprüfen und bei Bedarf justieren. Und auch der genannte Arbeitskreis sollte ein öffentliches Lebenszeichen von sich geben.
Sonst wird aus dieser Stadt immer mehr ein Tummelplatz für hässliche Müllecken.
Ist der Kampf gegen die ignoranten Sorglos-Entsorger aussichtslos? Es scheint so zu sein. Fest steht: Der wilde Müll in Ratingen wuchert weiter.