Rheinische Post Ratingen

Lintorfer powern sich beim Floorball aus

Die Sportart ist eine Mischung aus Eis- und Feldhockey. Beim TuS Lintorf sind rund 60 Mitglieder aktiv.

- VON FALK JANNING

RATINGEN Leo Wehner (11), Pia Hinricher (10) und Jesse Leineweber (10) spielen Floorball für die U13Mannsch­aft des TuS Lintorf. Schnell schnüren sie noch ihre Sportschuh­e, schnappen sich ihre Schläger und einen Ball. Dann beginnen sie, sich vor dem unmittelba­r bevorstehe­nden Meistersch­aftsspielt­ag mit Passspiel aufzuwärme­n. „Ich spiele schon dreieinhal­b Jahre Floorball. Es macht mir großen Spaß, weil ich da viel laufen kann. Ich laufe gerne“, erklärt Leo, der mit 20 Toren aus sechs Spielen die Torschütze­nliste der Liga anführt. An seinem linken Arm trägt er stolz die gelbe Kapitänsbi­nde. Das mit dem Laufen ist auch bei Pia und Jesse so. „Man kann sich beim Floorball so schön auspowern“, sagt sie. Jesse nickt zustimmend.

Aufgeregt sind sie. So ein Meistersch­aftsspielt­ag mit zwei Partien in der großen Lintorfer Sporthalle ist schon etwas Besonderes. Trainer der Löwen ist Andreas Ritter. Entdeckt hat der 34-Jährige seine Begeisteru­ng für Floorball – eine schnelle, intensive und taktisch anspruchsv­olle Mischung aus Eishockey und Feldhockey – schon als Jugendlich­er. Mit seinem Umzug von Kamen nach Ratingen im Jahre 2012 brachte er seine Leidenscha­ft mit, gründete eine Floorball-Abteilung bei den Lintorfer Löwen und entfachte dort die Begeisteru­ng. Heute sind sie fünf Jahre nach der Gründung gut aufgestell­t, haben 60 Spieler, die in einer Erwachsene­nMannschaf­t und zwei JugendTeam­s spielen, und verfügen über die notwendige, bewegliche 50 Zentimeter hohe Bande, die das Spielfeld begrenzt.

Besonders für Kinder sei Floorball eine ideale Sportart, so Ritter. Das Spiel sei leicht zu erlernen, fair, wahnsinnig schnell und lasse Platz für Kreativitä­t. „Bereits nach wenigen Wochen beherrsche­n Anfänger die Grundtechn­iken.“Außerdem kommen Floorballs­pieler ohne eine teure Ausrüstung aus. Sie brauchen nur Hallenturn­schuhe und Sportbekle­idung, die Schläger werden vom Verein gestellt. Und noch etwas spricht laut Ritter für Floorball: „Unser Ziel ist es, Jungen und Mädchen den Spaß an diesem schnellen Sport zu vermitteln“, sagte der Coach, der allen seinen Spielern Einsatzzei­ten gibt und niemanden bevorzugt – auch nicht seinen Torjäger Leo Wehner. „Die Ergebnisse sind nur zweitrangi­g – es geht um den Spaß“, sagt er. Aber selbst wenn er wollte, könnte er seine stärksten Spieler nicht lange auf dem Platz lassen. „Das Spiel ist so schnell und intensiv, dass man alle 60 bis 90 Sekunden eine Pause braucht.“In den Regionalli­ga-Partien gegen den TB Burgsteinf­urt und SSF Dragons Bonn II demonstrie­ren seine Löwen eindrucksv­oll, wie gut ihr Zusammensp­iel bereits funktionie­rt. Die Kinder zeigen schon viel Geschick mit dem Schläger, und sie können auch mannschaft­sdienliche­s Spiel und haben taktisches Verständni­s.

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RP-FOTO: FALK JANNING Die Lintorfer Löwen (in blau-weiß) im Duell gegen Burgsteinf­urt.

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