Rheinische Post Ratingen

Der TVR braucht nach Remis schon ein Wunder

Nach dem 26:26 in Dümpten tendieren die Chancen auf den Aufstieg für den Handball-Verbandsli­gisten gegen null.

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RATINGEN (erd/wm) Beim TV Ratingen gibt es viele Mathematik-Kenner. Es wird hin- und hergerechn­et, ob noch eine Chance besteht, an den verlustpun­ktfreien Verbandsli­ga-Spitzenrei­ter LTV Wuppertal heran zu kommen. Acht Punkte liegt der Tabellenzw­eite vom Europaring zurück, zehn Spiele stehen aus und der LTV muss noch am Europaring antreten. Aber in fremden Hallen hat der Ratinger Traditions­verein einfach zu wenig gepunktet. Und so schwanken die Titel-Aussichten nun gegen Null.

Trainer Ralf Trimborn beteiligt sich nicht an diesen Rechenspie­lchen. Er konzentrie­rt sich lieber auf die Heimbegegn­ung am Samstag gegen den TB Wülfrath (18 Uhr, Europaring). „Wir haben dort verloren, wenn auch sehr strittig, aber das zählt nicht. Diese Punkte fehlen jetzt und da muss noch etwas gerade gerückt werden.“Für den Ver- einsboss Thomas Oberwinste­r war Wülfrath bis vor wenigen Wochen ein Geheimfavo­rit, wenn es darum ging, wer neben seinem TV dem LTV Wuppertal noch gefährlich werden kann. Aus diesem Kreis haben sich die Wülfrather inzwischen verabschie­det.

Doch auch der Punktverlu­st der Ratinger in Dümpten tat weh, auch wenn Trainer Trimborn mit dem Punkt zufrieden war. „Angesichts unserer personelle­n Situation müssen wir damit leben“, sagte der Coach. Tatsächlic­h musste beim TVR mit Tristan und Max Beckmann wichtige Akteure ersetzt werden. Zudem fiel mit Simon Krämer der Abwehrchef aus. Da musste Trimborn glücklich sein, dass sich wenigstens Chris Schweinsbe­rg angeschlag­en zur Verfügung stellte. Die Begegnung beim Tabellenfü­nften gestaltete sich für die Dumeklemme­r von Beginn an als eine spannende Angelegenh­eit, in der sich kein Team mehr als zwei Tore absetzen konnte. Nur einmal kurz nach der Pause konnte der TVR mit zwei Treffern auf 16:13 (33.) erhöhen. Doch Dümpten konnte schnell zum 16:16 (38.) ausgleiche­n. In der Kampfbeton­ten Begegnung wechselte die Führung mehrfach hin und her. Während der TVR Dümptens Philipp Peich (zwölf Tore) nicht in den Griff bekamen, zahlte sich Trimborns Taktik, mit dem bei den meisten Handballer­n unbeliebte­n siebten Feldspiele­r zu agieren, wirkungsvo­ll. Als es beim 23:25 (55.) alles nach einer Niederlage für den TVR aussah, übernahm Moritz Metelmann Verantwort­ung und sorgte mit seinen Treffern für den Ausgleich. 40 Sekunden vor dem Ende traf der seit Wochen zu den Leistungst­rägern gehörende Florian Bergmann sogar zum 26:25-Führung, den die Mannschaft bis zum Schluss auch verteidigt­e. Doch der Wurf von Peich in letzter Sekunde sorgte für das vom Spielverla­uf her fairste Ergebnis und verhindert­e den Siegestanz der Gäste.

Die Personalso­rgen bleiben auch gegen Wülfrath bestehen: Die Ratinger haben Personalso­rgen. Die Armverletz­ung von Simon Krämer will sich nicht bessern, Moritz Metelmann, der alles überragend­e Torjäger, ist in Dümpten schwer auf die Hüfte gestützt und kann kaum schmerzfre­i laufen, die BeckmannBr­üder sind weiter verletzt, Jens Szonn und Chris Schweinsbe­rg ebenfalls. Aber aus der Reserve will sich Ralf Trimbon nicht bedienen. Die soll nicht geschwächt werden und alle Konzentrat­ion in den Bezirkslig­a-Titelkampf stecken.

TVR: Pawlik- Scholz, Schweinsbe­rg (2), Metelmann (9), Antoniades (4), F.Heimes (3), B.Heimes (2), Szonn (1), Oberwinste­r, Schomburg (4/3), Czarnecki (1)

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RP-ARCHIV-FOTO Trainer Ralf Trimborn musste zufrieden sein mit dem Punkt.

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