Rheinische Post Ratingen

Pipeline: Jetzt geht es an die Fachfragen

Karlsruhe hat Vorlage zurückgewi­esen. Jörg Maaßhoff (CDU) sieht nun eine Menge Klärungsbe­darf.

- VON JOACHIM PREUSS

BREITSCHEI­D Die CDU-Fraktion wollte es genau wissen und recherchie­rte nach eigenen Angaben selbst: „Laut Oberverwal­tungsgeric­ht Münster werden rund um die von Bayer geplante CO-Pipeline nun erst einmal die einzelnen Fachfragen geklärt werden müssen“, so Jörg Maaßhoff, CDU-Ratsmitgli­ed. Damit sei das Gerücht, nach dem das OVG Münster sozusagen hinter verschloss­enen Türen ein Urteil zu zur Prüfung der Verfassung­smäßigkeit des Enteignung­sgesetzes zu streng angesetzt.“

Jetzt gehe es also an die Fachfragen – und da gebe es eine Menge Klärungsbe­darf: Denn die CO-Pipeline verläuft über eine Länge von 67 LIlometer durch die Städte Monheim, Langenfeld, Hilden, Erkrath und Ratingen. Das Unternehme­n Convestro/Bayer möchte die bereits im Jahr 2007 verlegten Kohlenmono­xid-Leitungen von Dormagen nach Krefeld in Betrieb nehmen.

„Mittlerwei­le sind die Rohre porös. Sie wurden teilweise falsch verlegt“, kritisiert Jörg Maaßhoff und macht die gesundheit­lichen Auswirkung­en deutlich: „Kohlenmono­xid ist ein unsichtbar­es, geruchslos­es und tödliches Gas. Gerade in den vergangene­n Wochen gab es immer wieder Berichte über tödliche Unfälle. Wenn das Gas unbemerkt austritt, können in einem Umkreis eines Lecks über 100 Menschen sterben. Die Sicherheit­smängel und Risiken sind viel zu hoch. Die CDU-Fraktion wird die Sache in jedem Fall weiter verfolgen.“

Dazu Dieter Donner, Presse-Koordinato­r der Stopp Bayer-CO-Pipeline-Initiative­n Monheim, Hilden, Langenfeld, Erkrath, Ratingen, Solingen und Düsseldorf: „Die Hoffnung auf juristisch­e Einsicht beim Bundesverf­assungsger­icht in Karlsruhe hat sich zum Jahrestag leider nicht erfüllt. Denn die Richtervor­lage des Oberverwal­tungsgeric­htes erschien den Verfassung­srichtern nicht ausreichen­d begründet, um

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GRAFIK: IG ERKRATH Der Verlauf der CO-Pipeline durch Ratingen, skizziert von der IG Erkrath. Die rote Linie zeigt die Pipeline, der breite Streifen die Gefährdung­szone bei Windstille.
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