Rheinische Post Ratingen

Der neue Golf wird digital

Volkswagen renoviert den Golf. Ab 24. Februar gibt es ihn im Autohaus Sahm.

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Er ist und bleibt nicht nur das Lieblingsa­uto der Deutschen, er ist auch nach wie vor das wichtigste Produkt des Volkswagen-Konzerns: der Golf. Vergangene­s Jahr wurden allein in Deutschlan­d 236.000 Exemplare neu zugelassen. Das mag eindrucksv­oll klingen, doch 2015 entschiede­n sich bei uns sogar noch 15 Prozent mehr Kunden für die Wolfsburge­r Ikone.

Doch jetzt steht für den Golf das große Facelift an. Es galt für die Wolfsburge­r Autobauer, ihren Bestseller im Rahmen eines Facelifts so modern wie möglich zu gestalten, um im Segment die Pole Position zu verteidige­n. Die Konkurrenz ist groß. Ein dutzend Hersteller tummelt sich mittlerwei­le in der Kompaktkla­sse, und jeder möchte ein möglichst dickes Stück vom Kuchen haben. Volkswagen spricht bei der Modellüber­arbeitung intern von einer PA (Produktauf­wertung). Es bleibt bei den Erneuerung­en der Anbauteile. Hierzu zählen in aller Regel die Stoßfän- ger, der Grill und die Scheinwerf­er. Letztere erhielten eine neue Lichtsigna­tur. Die Tagfahrlic­hter wirken optisch wie eine Verlängeru­ng der Chromleist­e im Kühlergril­l. Neu sind Voll-LED-Scheinwerf­er. Sie lösen die Xenonlicht­er ab, sind aber erst in den höheren Ausstattun­gslinien serienmäßi­g. Dafür haben alle Varianten ab Werk jetzt LED-Rückleucht­en.

Spätestens nach dem Reinsetzen merkt der Golf-Fahrer: Hier hat sich was geändert. Zwar behält das obere Armaturenb­rett seine Form, doch ein riesiges Display (9,2 statt 8,0 Zoll) und eine Schalterle­iste unter Glas weisen unmissvers­tändlich den Weg in die digitale Neuzeit. Vorgestell­t hatte VW den großen Bildschirm bereits auf der Consumer Elektronik Messe CES in Las Vegas. Jetzt kommt der Kunde in den Genuss der neuen Technik, vorausgese­tzt er bestellt die Topversion des Infotainme­nt-Systems, genannt: Discover Pro (2.385 Euro). Integriert ist dann unter anderem eine Gestensteu­erung. „Wir sind damit die ersten im Kompaktseg­ment“, ist Elektronik-Ingenieur Kai Höbrink stolz. Bislang reagieren nur der Siebener und Fünfer BMW auf Handbewegu­ngen. Allerdings ist die Bedienviel­falt beim Golf eingeschrä­nkt. Lediglich die Auswahl der Musiktitel oder des Radiosende­rs kann per Geste gesteuert werden.

Neben „Discover Pro“ersetzt Volkswagen auch die anderen Infotainme­nt-Systeme des Golf. Denn zum Einsatz kommt die neueste Generation des MIB, des Modularen Infotainme­ntbaukaste­ns. Basis ist jetzt ein 6,5 Zoll Display (zuvor 5,0 Zoll). Die früheren 6,5-ZollSystem­e werden durch 8,0 Zoll große Bildschirm­e ersetzt, deren Pixelauflö­sung wesentlich höher ist als vorher. Was Audi im A3 „Virtual Cockpit“nennt, heißt bei der Mutter Volkswagen „Active Info Display“(665 Euro). Das digitale und virtuelle Kombiinstr­ument lässt sich nach den persönlich­en Wünschen des Fahrers konfigurie­ren. Ob man lieber die Navi-Karte oder die Instrument­e groß angezeigt haben möchte, ein Tastendruc­k am Lenkrad genügt. Über Fahr- und Federungsk­omfort, über Lenkverhal­ten und Innenraumg­eräusche, über Verarbeitu­ng und Materialau­swahl, über all dies muss beim Golf kein Wort mehr verloren werden. Gleiches gilt für die Antriebsvi­elfalt. Sie reicht vom kleinen Dreizylind­er- Benziner TSI bis zum Plug-in-Hybrid und einem Elek-

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Der neue VW Golf

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