Ab heute heißt es: Alles oder nichts!
Der Eishockey-Regionalligist tritt heute im Viertelfinale gegen Diez-Limburg an. Was braucht das Jacobs-Team, um zu siegen?
RATINGEN Das ganze Geplänkel ist vorbei – in der Eishockey-Regionalliga geht es nun um die Wurst. Acht Teams wollen Meister werden, darunter die Ratinger Ice Aliens, die heute (20 Uhr) am Sandbach gegen die EG Diez-Limburg in die Meisterrunde starten. Nach einer Saison mit vielen Höhen und Tiefen muss das Team von Trainer Alexander Jacobs nun zeigen, dass es das Zeug zum Titel hat. Doch zuerst müssen die „Rockets“aus Limburg aus dem Weg geräumt werden. Worauf wird es gegen den Liga-Neuling ankommen?
Das Personal Die Ice Aliens konnten in dieser Saison noch nicht einmal vollzählig auflaufen. „Es ist frustrierend, wenn man nie mit den Reihen spielen kann, die man mal im Kopf hatte“, sagt Trainer Jacobs. „Aber es ist genau so frustrierend für die Spieler, die sich nie richtig miteinander einspielen können.“Immerhin könnte sich das Lazarett gegen Diez lichten: Dennis Fischbuch ist wieder fit, der Einsatz von Marvin Moch, Dominik Scharfenort und Dustin Schumacher ist fraglich, aber nicht unmöglich. Definitiv nicht dabei sind Matthias Potthoff, Maurice Musga und Sebastian Schröder.
Das Überzahlspiel Zu Beginn der Saison trafen die Aliens in nummerischer Überlegenheit noch am Fließband, zuletzt stockte die Produktion. Schlimmer noch: Die Ratinger kassieren gerne mal einen Gegentreffer in eigener Überzahl. „Die Special-Teams entscheiden Play-off-Serien“, betont Trainer Jacobs. „Bei uns lief es zuletzt nicht so gut. Uns fehlt einer die Jan-Philipp Priebsch, der in der letzten Saison viel von der blauen Linie traf. Ei- gentlich komisch, da es im Training sehr gut funktioniert.“
Die Diezer Top-Spieler Matthew Fisher, Martin Brabec, Konstantin Firsanov und Andrej Teljukin sind Erster, Zweiter, Elfter und Zwölfter der Top-Scorer-Liste. Keine Mannschaft in der Liga ist so abhängig von ihren Stars wie die Rockets aus Limburg. „Wenn wir ihnen zu viel Platz lassen, werden sie uns sicherlich ein paar einschenken“, sagt Jacobs. Die hohen Niederlagen während der Platzierungsrunde kassierten die Diezer durch einige Verletzungen und Sperren. Auch gegen die Aliens wird einer der Top-Leute wohl nicht dabei sein: Andrej Teljukin soll im letzten Spiel gegen Ratingen einen Linesman angegriffen haben und wurde dafür acht Spiele gesperrt. „Die Diezer haben aber Protest eingelegt. Ich gehe davon aus, dass er gegen uns nicht spielt, kann es aber nicht mit Sicherheit sagen.“
Die Defensive Das Paradestück der Ratinger war zuletzt arg wackelig und kassierte ungewohnt viele Gegentore. „Das liegt aber auch an der personellen Situation“, betont Jacobs. „Kommen Schumacher und Scharfenort zurück, haben wir wieder mehr Spieler zur Verfügung und dürften in der Abwehr auch wieder
„Ich hoffe, dass viele Zuschauer kommen. Die Mannschaft hat sich das verdient“
Alexander Jacobs stabiler werden.“Dennoch müssen die Aliens auch im Kopf umschalten: Einige Gegentore resultierten zuletzt auch aus Unkonzentriertheiten.
Die Zuschauer In den letzten beiden Heimspielen der Platzierungsrunde war es am Sandbach richtig voll. „Ich hoffe, dass gegen Diez dann nicht wieder nur 300 Zuschauer in der Halle sind“, sagt Jacobs. „Viele Fans würden unserer Mannschaft einen riesen Schubser in den Rücken geben. Daher hoffe ich, dass jetzt viele Zuschauer kommen. Das Team hat es verdient.“